Jetzt einreichen: Förderung für Wissenschaftsjournalist/innen
Mit insgesamt 16.000 Euro fördert die Österreichische Akademie der Wissenschaften wissenschaftsjournalistische Projekte. Bewerbungen können noch bis 18. Oktober eingereicht werden.
Der gesellschaftliche Wert journalistischer Recherche und Information zu wissenschaftlichen Themen war vielleicht nie größer als heute. Dennoch scheitert die Umsetzung wissenschaftsjournalistischer Vorhaben oftmals an eigentlich Selbstverständlichem: am Geld, an der zur Verfügung stehenden Zeit oder an personellen Ressourcen.
Das Stipendienprogramm "Forschung & Journalismus" der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) unterstützt Journalist/innen dabei, ihr wissenschaftsjournalistisches Vorhaben ohne zeitlichen oder materiellen Druck in die Tat umzusetzen. Dazu werden im Rahmen dieses Programms auch in diesem Jahr wieder vier Projekte mit jeweils 4.000 Euro für eine Laufzeit von bis zu zwei Monaten gefördert.
Um weiteren Interessierten die Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten, wurde die Frist zur Einreichung eines wissenschaftsjournalistischen Vorhabens heuer auf 18. Oktober 2021 verlängert.
Freie Themenwahl
Auch in der dritten Ausschreibungsrunde sind Bewerber/innen gefragt, die in Österreich tätig und entweder festangestellt sind oder als freie Wissenschaftsjournalist/innen arbeiten und die zumindest einjährige Erfahrungen in diesem Bereich vorweisen können. Die Themen der Vorhaben sind frei wählbar, sollten aber einen Bezug zu wissenschaftlichen Fachbereichen haben, zu denen an ÖAW-Standorten in Wien, Graz, Linz, Innsbruck oder Leoben geforscht wird.
Ausdrücklich willkommen sind auch diesmal Projekte, die sich interdisziplinären Themen widmen. Print- und Onlinejournalist/innen sind ebenso zur Einreichung eingeladen wie Radio- oder TV-Journalist/innen, wobei insbesondere crossmediale Zugänge gefördert werden. Die Bearbeitung der Themen erfolgt in völliger journalistischer Freiheit, eine Berichterstattung über die Forschungsarbeit an der ÖAW ist dezidiert kein Auswahlkriterium.
Die Auswahl der Stipendiat/innen unter allen Einsendungen erfolgt durch eine Jury aus Vertreter/innen der ÖAW, vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), dem Presseclub Concordia sowie den Wissenschaftsredaktionen von APA und Ö1.
Einblicke in das Journalismusstipendium
Dank dem Förderstipendium konnten in den vergangenen Jahren bereits vielfältige wissenschaftsjournalistische Vorhaben umgesetzt werden. Wie bemerkenswert die Ergebnisse dieser Projekte sind, zeigen beispielsweise die Arbeiten der Journalistin Sarah Yolanda Koss.
Sie recherchierte in heimischen Haftanstalten, wie Gefangene und Gefängnispersonal den Haftalltag unter verschärften Corona-Bedingungen erleben. Dazu führte sie Interviews mit Inhaftierten, Seelsorger/innen, Psycholog/innen, Sozialarbeiter/innen und Justizanstaltsbeamt/innen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen werden als Longread und Podcast bei Mosaik erscheinen und Eingang beim französischen Medienprojekt Prison Insider finden. Spannende Einblicke gewährt Koss auch in einem Beitrag auf der ÖAW-Website: Härter als ein Lockdown
WEITERE INFORMATIONEN
Nähere Informationen zur aktuellen Ausschreibung auf stipendien.oeaw.ac.at.
RÜCKFRAGEHINWEIS Sven Hartwig Leiter Öffentlichkeit & Kommunikation Österreichische Akademie der Wissenschaften Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien T +43 1 51581-1331 sven.hartwig@oeaw.ac.at