Fachhochschulausbau jetzt intensivieren!
Wie die am 19.3.2013 veröffentlichte Studie der Statistik Austria "Bildung in Zahlen 2011/12" deutlich unterstreicht, leisten Fachhochschulen in vielen Bereichen der heimischen Hochschullandschaft unverzichtbare Arbeit.
So belegt die Studie folgende Eckpunkte:
Regionale Verteilung
Der FH-Bereich zeichnet sich durch starke regionale Verteilung der Studiengänge auf das Bundesgebiet aus. Damit bietet damit auch Studierenden aus den Bundesländern mehr Möglichkeiten bei der Wahl des Studienorts.
Soziale Durchlässigkeit
Die soziale Durchmischung ist in keinem anderen Hochschulsektor so stark gegeben wie im Fachhochschulsektor (siehe auch Studierenden-Sozialerhebung 2012).
Steigende Zahl an HochschulabsolventInnen
Der seit 1991 steigende Anteil der AkademikerInnen an der Gesamtbevölkerung ist nicht zuletzt auf die über 100.000 AbsolventInnen des Fachhochschul-Sektors zurückzuführen. Die Zahl der Abschlüsse des Studienjahres 2010/11 belegt dies eindrucksvoll.
Im Studienjahr 2010/11 wurden an den öffentlichen Universitäten 11.161 Bachelor- und 3.854 Masterabschlüsse erworben. An den Fachhochschulen waren es 7.478 Bachelor- und 3.170 Masterabschlüsse. Zum Vergleich: An Universitäten studieren laut Statistik Austria rund 270.000 Studierende, wohingegen an den Fachhochschulen im Studienjahr 2011/12 rund 40.000 Studierende eingeschrieben waren.
Effizientes Studieren
Des Weiteren zeigt die Studie klar, dass Fachhochschulstudien deutlich seltener abgebrochen werden als universitäre Studien. Trotz alle dem müssen an den Fachhochschulen nach wie vor 2 von 3 Studierwilligen abgelehnt werden, da nicht genügend Studienplätze vom Bund finanziert werden, wenngleich die Arbeitslosenquote der FachhochschulabsolventInnen noch niedriger liegt als die ohnehin schon niedrige Akademikerarbeitslosenquote von 2,7%. Dem Fachhochschulsektor wurde in jüngerer Vergangenheit sowohl in den diversen Studierenden Sozialerhebungen, in der vom Wissenschaftsministerium in Auftrag gegebenen Studie "Arbeitssituation der Universitäts- und FachhochschulabsolventInnen" sowie in der nun vorliegenden Studie der Statistik Austria stets Bestnoten ausgestellt.
Notwendiger Ausbau des FH-Sektors
"Die Wirtschaftskammer, die Industriellenvereinigung, die Arbeiterkammer, der Wissenschaftsrat sowie die vom Wissenschaftsministerien eingesetzten ExpertInnen zur Vorbereitung des Hochschulplanes kommen einhellig darin überein, dass der Fachhochschulsektor schneller und stärker ausgebaut werden soll als dies momentan vorgesehen ist", attestiert der Präsident der Fachhochschul-Konferenz Dr. Helmut Holzinger.
Es bedürfe nun eines klaren Bekenntnisses der Politik und der verantwortlichen Ministerien jetzt wegweisende Schritte zu setzen und somit den Fachhochschulsektor entsprechend auszubauen. "Die momentan vorgesehenen 500 neuen Studienplätze pro Jahr sind zwar ein erstes wichtiges Signal, reichen aber bei weitem nicht aus, um die von den ExpertetInnen geforderten Ausbauszenarien in nützlicher Frist erreichen zu können", merkt Holzinger an.
Rückfragehinweis: Mag. Kurt Koleznik Generalsekretär FHK Tel.: 0664/4244924
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2812/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***