Neue Schauen in Postsparkasse zeigen Uni-Architektur und Wagners Werk
Als "neues Haus für Kunst und Wissenschaft" soll sich das ehemalige Postsparkassengebäude am Georg-Coch-Platz 2 in Wien-Innere Stadt etablieren. Im Gefolge eines "Soft Openings" am Mittwochabend sind ab Donnerstag die neue Ausstellung mit dem Titel "Good Vibrations - Die Universität als urbaner Campus" und das "WAGNER:WERK Museum" für das Publikum geöffnet. Unterdessen beziehen immer mehr wissenschaftliche Institutionen das denkmalgeschützte Gebäude.
So hat die Universität für angewandte Kunst Wien nun die von ihr gemietete Fläche von rund 8.400 Quadratmetern in dem in zwei Bauabschnitten zwischen 1904 und 1912 nach Plänen Otto Wagners errichteten Gebäude vollständig bezogen, wie es seitens der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) heißt. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wird im Vollausbau gleich 16.000 der rund 40.000 insgesamt zur Verfügung stehenden Quadratmeter belegen. Einige ÖAW-Institute seien bereits eingezogen. Seine Wien-Dependance hat nun auch das in Graz ansässige Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung eingerichtet. Die Universität Linz bezieht ab jetzt die für sie vorgesehenen rund 1.000 Quadratmeter, und der Wissenschaftsfonds FWF wird im ersten Quartal 2023 seinen Sitz auf 3.000 Quadratmetern Fläche aufbauen.
Das "Angewandte Interdisciplinary Lab" zeigt bereits seit kürzerem in der Großen Kassenhalle laufend Ausstellungen - so etwa noch bis 20. Jänner 2023 die Schau namens "Holobiont. Life is other". Ab Donnerstag (13. Oktober) bekommen auch moderne Universitätsbauten aus Österreich ein Forum in der kleinen Kassenhalle in der Postsparkasse. Die BIG-Ausstellung "Good Vibrations" zeigt bis 25. November die Architektur des Campus der Wirtschaftsuniversität Wien (WU), der Medizinischen Universität Graz, die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw), den Campus Türkenschanze der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien, die Architektur der Uni Linz und jene der Universität für angewandte Kunst Wien. Zuvor war die Schau im Aedes-Architekturforum in Berlin zu sehen.
Parallel zu "Good Vibrations" öffnet auch das "WAGNER:WERK Museum" seine Pforten. Es "thematisiert die revolutionäre architektonische Position Otto Wagners und dokumentiert seinen Einfluss auf das Wien der Jahrhundertwende am Beispiel des Postsparkassenbaus", heißt es. Einen Blick auf die Historie des prägenden Bau selbst und seines Schöpfers kann man dort anhand von 200 historischen Fotos, Dokumenten, Zeitungsberichten, Plänen und einem Modell werfen.
Service: https://www.ottowagner.com/museumsinfo, https://ail.angewandte.at