Staatspreis für Geschlechterforschung an Kulturtheoretikerin Krasny
Die Kulturtheoretikerin Elke Krasny (Akademie der Bildenden Künste) ist Dienstagabend mit dem mit 10.000 Euro dotierten Gabriele-Possanner-Staatspreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geschlechterforschung ausgezeichnet worden. Die Politikwissenschafterin Erna Appelt (Universität Innsbruck) erhielt den Gabriele Possanner-Würdigungspreis für ihr Lebenswerk. Zudem wurden zwei Förderpreise und ein Schulpreis vergeben, hieß es in einer Aussendung.
Die mit je 12.000 Euro dotierten Förderpreise gingen an Val Meneau (Universität Salzburg) für die Dissertation "DanceSport's Economy of Desire - a Dispositive Analysis of the Heteronormative Gender Binary in Latin American Competitive Dancing" sowie an Ines Rössl für die Dissertation "Intersektionale Rechtskritik. Die Analyse verwobener Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnisse im Recht". Mit dem mit 1.500 Euro dotierten possanner@school-Hauptpreis wurden Mina Kalchbrenner und Emma Lehn von der KunstModeDesign Herbststrasse - Höhere Lehranstalt für Mode und künstlerische Gestaltung ausgezeichnet.
"Geschlechterforschung liefert neben dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mehrwert auch einen essenziellen Beitrag zur Innovation von Forschung wie beispielsweise in der Gendermedizin", so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). "Sie leistet folglich einen wertvollen Beitrag zur 'Dritten Mission' und somit zur gesellschaftlichen Verantwortung der Hochschul- und Forschungseinrichtungen."
Die seit 1997 alle zwei Jahre vergebenen Auszeichnungen erinnern an die erstmalige Verleihung eines akademischen Grades an eine Frau durch eine österreichische Universität: Gabriele Possanner erhielt 1897 nach nochmaliger Ablegung zahlreicher Prüfungen ihr an der Universität Zürich erworbenes Doktorat der Medizin von der Universität Wien nostrifiziert.