OeAD will mit Budgetplus Wissenschaftsvermittlung ausweiten
Die Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD) erhält im Rahmen einer neuen Finanzierungsvereinbarung für die Jahre 2024-2026 insgesamt rund 160 Mio. Euro. Das sind um 30 Mio. Euro mehr als in der vorhergehenden Förderperiode. Das Geld werde vor allem für die Ausweitung der Wissenschaftsvermittlungs-Aktivitäten verwendet, sagte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) vor Journalisten. So werden etwa 27 neue "Sparkling Science"-Projekte mit 9,5 Mio. Euro gefördert.
Als Beispiele für die Aktivitäten des OeAD zur Wissenschaftsvermittlung unter dem Dach der Initiative "DNAustria" nannte Polaschek neben dem Citizen-Science-Programm "Sparkling Science" die Kinder- und Jugend-Unis oder die Wissenschaftsbotschafter. Die OeAD wickelt aber auch Initiativen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte, zur Extremismusprävention und zur Kunst- und Kulturvermittlung ab und betreut die großen EU-Austauschprogramme wie "Erasmus".
Flaggschiffprogramm "Sparkling Science"
"Sparkling Science" sei aber "das Flaggschiffprogramm" des OeAD, sagte OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice. Schülerinnen und Schüler könnten dabei nicht nur eine Stunde mit einem Wissenschaftsbotschafter sprechen oder eine Woche lang die Kinder-Uni besuchen, sondern gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern "in die Tiefe eintauchen und den Forschungsprozess kennenlernen". Mit den 27 neuen "Sparkling Science"-Projekten würden nicht nur rund 35.000 Schüler an 94 Partnerschulen in acht Bundesländern erreicht, sondern auch mehr als 7.000 andere Citizen Scientists, etwa Eltern.
Thematisch reicht das Spektrum der neuen Projekte von der Klimaforschung über die Bildungsforschung bis zu biomedizinischer Forschung. Im Projekt "Flower-Power" etwa sollen Schüler gemeinsam mit Forschern der Medizinischen Universität Wien und weiteren Partnern die Rolle von sogenannten Schwann-Zellen in der Haut bei der Narbenbildung und die Wirksamkeit von Pflanzenextrakten erforschen. Ziel des Projekts "transform2gether" ist in Kooperation mit der Uni Klagenfurt der Aufbau eines Expertise-Netzwerkes und einer Kompetenz-Plattform für die Stärkung schulischer Demokratie und globalen Lernens. Im Projekt "BiodiverCITY-Island Hopping" wollen Schüler in Kooperation mit der Uni Wien die Insekten-Artenvielfalt in Wien, speziell der blütenbestäubenden Insekten erforschen und durch die Bepflanzung von Brachflächen fördern.
Als "Paradebeispiel für unsere außerschulischen Vermittlungsangebote" nannte der Direktor des Technischen Museums Wien (TMW), Peter Aufreiter, das bereits laufende "Sparkling Science"-Projekt "This is (not) Rocket Science!", bei dem sich Kinder und Jugendliche über drei Jahre hinweg mit aktuellen Themen der Weltraumforschung beschäftigen. Ihre Ideen sollen in eine für 2027 geplante Sonderausstellung des TMW zum Thema Raumfahrt einfließen.
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