NR-Wahl: FPÖ kritisiert Nichtzulassung zu Innsbrucker ÖH-Diskussion
Die Tiroler FPÖ hat massive Kritik an der Innsbrucker Hochschülerschaft geübt. Der Grund: Die Freiheitlichen wurden zu einer Mittwochabend im Audimax der Uni stattfindenden Podiumsdiskussion der Innsbrucker Spitzenkandidaten nicht zugelassen. Die "linksradikale und zwangsgebührenfinanzierte ÖH" trete damit die Demokratie mit Füßen, attackierte die FPÖ die Verantwortlichen in einer Aussendung. Die ÖH-Führung verteidigte indes ihr Vorgehen.
Die Bildungssprecherin der FPÖ im Tiroler Landtag, Gudrun Kofler, erklärte, dass die Hochschülerschaft "keine studentische Interessenvertretung mehr betreibt, sondern ideologiegetriebene Propaganda". Sie merkte dahingehend auch an, dass bei der letzten ÖH-Wahl nur 27 Prozent der Wahlberechtigten sich an ebendieser beteiligt hatten. "Gesinnungsterror" würden in der Universitätsstadt Innsbruck wohl inzwischen zum "guten Ton" gehören, legte der freiheitliche Spitzenkandidat für die Nationalratswahl in Innsbruck, Fabian Walch, nach. Er war nicht zu der Diskussion eingeladen bzw. von dieser ausgeschlossen worden. "Die echte Gefahr für die Demokratie ist die Verweigerung der Diskussion und in Folge die Zerstörung des Diskurses, kurzum: der links-grün-woke Tugendterror", so Walch. Die Innsbrucker ÖH wird von einer Allianz aus Grünen (GRAS), sozialistischen Studenten (VSStÖ) und Kommunisten (KSV-LiLi) angeführt.
Der stellvertretende ÖH-Vorsitzende Vincent Gogala (VSStÖ) sagte indes zur APA, dass man die FPÖ deshalb nicht eingeladen habe, weil es sich bei dieser um eine "undemokratische Partei" handle, die zudem "wissenschaftsfeindlich" sei. Deshalb wolle man keinem FPÖ-Vertreter an der Uni eine Bühne geben.
Bei der Veranstaltung Mittwochabend diskutieren sowohl Vertreter der übrigen Parlamentsparteien sowie auch jene der derzeit nicht im Nationalrat vertretenen Gruppierungen KPÖ, Bierpartei, "Wandel/Keine" und "Liste Gaza". Die FPÖ war von der ÖH Innsbruck bereits bei der Innsbrucker Gemeinderatswahl sowie bei der EU-Wahl von Podiumsdiskussionen ausgeschlossen worden.