Reproduktionszahl österreichweit auf 1,02 gesunken
Die effektive Reproduktionszahl für SARS-CoV-2 ist in Österreich im Vergleich zur Vorwoche von 1,07 auf 1,02 gesunken. Die geschätzte tägliche Steigerungsrate bei den Neuinfektionen verringerte sich von 2,1 Prozent der vergangenen Woche auf nur noch 0,2 Prozent. Das ergab das Freitags-Update der wöchentlichen Analyse von AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) und TU Graz für den Zeitraum vom 19. bis zum 31. März.
Was die Bundesländer betrifft, so lag die effektive Reproduktionszahl nur noch in Tirol, Vorarlberg und Wien über der kritischen 1. Für eine Unterdrückung der Erkrankungswelle ist das Erreichen eines R-Wertes unter dem Faktor 1 mitentscheidend, das ist in Salzburg und der Steiermark der Fall gewesen. Knapp bei 1 liegt die Reproduktionszahl in den restlichen Bundesländern Burgenland, Kärnten sowie Nieder- und Oberösterreich.
Eine Reproduktionszahl von exakt 1 bedeutet, dass pro Fall eine weitere Neuansteckung ausgelöst wird. Somit ergibt sich theoretisch täglich eine gleichbleibende Anzahl der Neuinfektionen und eine endemische Verbreitung der Infektion. Der Wert gibt aber keine Aussage über das Niveau der täglichen Inzidenz. "Die Anzahl der täglich neudiagnostizierten Fälle ist in allen Bundesländern auf einem erhöhten Niveau", warnen die Experten in ihrem wöchentlichen Update auf der AGES-Internetseite weiterhin.