Semesterfrage: Wie gerecht ist Gesundheit?
Artikel, Podcast, Videos und vieles mehr rund um die Semesterfrage "Wie gerecht ist Gesundheit?"
Jeder Mensch hat ein Recht darauf, gesund zu sein. Ernährung, Lebensstil, Bewegung – vieles haben wir selbst in der Hand. Andere Faktoren sind genetisch veranlagt und nur bedingt veränderbar. Und auch die Umwelt beeinflusst unsere Gesundheit: Umweltgifte, Wassermangel, Hitze. Unser Zugang zu Ärzt*innen, Medikamenten und Therapien hängt wiederum davon ab, wer wir sind, wo wir leben oder was wir uns leisten können.
Gemeinsam mit Uni Wien-Expert*innen fragen wir: Wie gerecht ist Gesundheit wirklich? Was ist individuell gestaltbar, welche Rahmenbedingungen braucht es und was können wir gemeinsam tun, um für alle bessere Chancen auf ein gesundes Leben zu schaffen?
Gesundheit braucht Solidarität
Gesundheit ist ein Menschenrecht – doch in der Realität hängt sie oft vom Geldbeutel, Wohnort und sozialen Status ab. Die Medizinanthropologin Janina Kehr und der Psychologe Robert Böhm erklären, wie Gesundheit gerechter wird und jede*r Einzelne dazu beitragen kann. Gemeinsam haben die beiden den neuen Forschungsverbund "Gesundheit in Gesellschaft" gegründet: Er soll die Fachkompetenz von zahlreichen Wissenschafter*innen der Uni Wien, die zu vielfältigen und dringenden Fragen im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden forschen, bündeln. Damit wollen sie neue Wege in der Gesundheitsforschung beschreiten – ihre eigene weitreichende Expertise im Gepäck: Janina Kehr mit dem kritischen Blick auf globale Macht- und Verteilungsstrukturen. Und Robert Böhm mit seinem Wissen darüber, wie das Verhalten von Einzelnen die Gesundheit aller beeinflusst.
So sind die beiden die idealen Gesprächspartner*innen, um einen Rundumblick auf die Frage "Wie gerecht ist Gesundheit?" zu werfen. Hier geht es zum Artikel "Gesundheit braucht Solidarität" im Wissenschaftsmagazin Rudolphina der Universität Wien.
Podcast: Wie wir Appetit auf gesunde Ernährung bekommen
In der aktuellen Folge des Uni Wien Podcasts "An der Quelle" ist Gesundheitspsychologin Laura Maria König zu Gast. König erforscht, warum sich Menschen ungesund ernähren, obwohl sie es besser wissen sollten.
Für die Zuhörer*innen hat Laura König alltagstaugliche Tipps parat, wie sich ein besseres Ernährungsverhalten mental antrainieren lässt – jeweils für eher planend oder spontan veranlagte Personen. Außerdem verrät sie "An der Quelle", welche Länder fortschrittliche ernährungspolitische Maßnahmen gesetzt haben, was sie Menschen am Würstelstand raten würde und welche kleinen Ernährungssünden sie selbst hin und wieder begeht. Jetzt reinhören in den Podcast: Wie wir Appetit auf gesunde Ernährung bekommen.
Aus dem Rhythmus: Übergewicht durch Schichtarbeit
Warum sind Schichtarbeiter*innen öfter von Übergewicht und damit verbundenen Krankheiten betroffen? Eine EU-weite Studie unter der Leitung der Uni Wien sucht nach Antworten – und entwickelt Maßnahmen zur Prävention.
In Österreich arbeiten zwischen 600.000 und 700.000 Menschen im Schichtbetrieb; europaweit sind es 34 Millionen Beschäftigte, das sind insgesamt rund 20 Prozent der arbeitenden Bevölkerung Europas. "Es betrifft also rund ein Fünftel aller Erwerbstätigen. Das ist schon eine Menge und daher umso wichtiger, die Auswirkungen des Schichtarbeitssystems auf das Gewicht, auf den Organismus und die Gesundheit zu untersuchen", betont Ernährungswissenschafter Karl-Heinz Wagner, Koordinator des europaweiten Projekts Shift2Health. Untersucht werden Beschäftigte sowohl im weiblich dominierten Gesundheitssektor als auch im Industriesektor, wo vorherrschend Männer tätig sind. Den ganzen Artikel "Aus dem Rhythmus: Übergewicht durch Schichtarbeit" lesen Sie hier im Wissenschaftsmagazin Rudolphina.
Expert*innen im Gespräch
In der YouTube Playlist zur aktuellen Semesterfrage geben Wissenschafter*innen der Uni Wien Einblicke rund um ihre Forschung zur Gesundheit & Gerechtigkeit.
Expert*inneliste
Hier finden Sie einen Überblick über alle wissenschaftlichen Disziplinen hinweg zu Expert*innen rund um die aktuelle Semesterfrage an der Uni Wien.
Veranstaltungstipps zum Thema Gesundheit
Noch bis 24.11. gibt es am Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport die Ausstellung "Voll Stark!" zu sehen. Die interaktive Ausstellung beleuchtet die Geheimnisse der Muskelgesundheit, der körperlichen Aktivität und des Alterns. Mehr Infos gibt es hier.
Am 3. Dezember hält Giorgia Silani den Vortrag "Neurodivergent Thinking: Addressing Myths and Misconceptions about Autism" im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe "Future Thinking". Silani berichtet dabei, wie die wissenschaftliche Forschung gängige Stereotypen über Autismus abbauen will, um so ein genaueres und umfassenderes Verständnis der Krankheit zu erarbeiten. Mehr Infos gibt es hier.
Über die Semesterfrage
Jedes Semester stellt die Universität Wien eine Frage zu einem Thema, das die Gesellschaft aktuell bewegt. Wissenschafter*innen der Uni Wien beantworten die Frage im Wissenschaftsmagazin Rudolphina und diskutieren im Rahmen einer Veranstaltung zu Semesterende mit allen Interessierten.
Die aktuelle Semesterfrage "Wie gerecht ist Gesundheit?" im Überblick
Alle Semesterfragen im Überblick
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