TU Graz ehrte Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb
Die österreichische Meteorologin und Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb ist am Mittwoch von der Technischen Universität Graz geehrt worden: In Anerkennung ihrer wissenschaftlichen Leistungen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz wurde ihr die Würde einer Ehrendoktorin verliehen. Zudem wurden Isidor Kamrat sowie Gerhard Kelz mit der Erzherzog Johann Medaille ausgezeichnet.
"Die Ehrung von Helga Kromp-Kolb ist eine Anerkennung ihres beeindruckenden und unermüdlichen Engagements für den Klimaschutz und eine nachhaltige Gesellschaft", betonte Rektor Harald Kainz im Rahmen der Ehrenfeier. Helga Kromp-Kolb hob in ihren Dankesworten hervor, dass es Kooperation statt Konkurrenzkampf brauche, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen.
Zugleich streute die international anerkannte Klimaforscherin der TU Graz Rosen: "Ich empfinde es ermutigend, dass man an der TU Graz die Zeichen der Zeit erkannt hat und über den vorgeschriebenen Rahmen hinausgeht." So hat die TU Graz bereits 2021 angekündigt, ihre Treibhausgasemissionen innerhalb der kommenden zehn Jahre drastisch zu reduzieren und bis 2030 klimaneutral zu werden.
Auch nach Emeritierung im Einsatz
Kromp-Kolb (geb. 1948 in Wien) studierte Meteorologie an der Universität Wien und promovierte 1971. Ihrer Habilitation an der Universität Wien gingen Stationen an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und an der San José State University in Kalifornien voraus. Sie leitete den Bereich Umweltmeteorologie an der ZAMG und der Uni Wien, bevor sie an die Universität für Bodenkultur (BOKU) berufen wurde. Kromp-Kolb ist Autorin u. a. des "Schwarzbuch Klimawandel" (2005) und von "Plus zwei Grad: Warum wir uns für die Rettung der Welt erwärmen sollten" (2018). Auch nach ihrer Emeritierung 2017 ist Helga Kromp-Kolb im Einsatz in der Lehre und im Bemühen um die Transformation der Universitäten und der Gesellschaft: Etwa als Vorstandsmitglied des Climate Change Center Austria (CCCA), als Gründungsmitglied der Allianz Nachhaltiger Universitäten und als eine der Initiatorinnen des Projektes "Universitäten und Nachhaltige Entwicklungsziele (UniNETZ)".