Schweizer Forscher entschlüsseln Gold-Transport in Magma
Forschende der Universität Genf haben im Labor den Transportweg von Gold in Magma entschlüsselt. Das trage zum Verständnis der Entstehung dieser Metallvorkommen bei, wie die Universität am Montag mitteilte. Schwefel spielt bei diesen Prozessen eine entscheidende Rolle, wie aus der in der Fachzeitschrift "Nature Geoscience" veröffentlichten Studie hervorgeht.
Wenn eine tektonische Platte unter eine andere abtaucht, entsteht Magma, das reich an flüchtigen Stoffen wie Wasser, Schwefel und Chlor ist. Beim Aufsteigen dieses Magmas werden sogenannte magmatische Flüssigkeiten freigesetzt, in denen Schwefel und Chlor an Metalle wie Gold und Kupfer binden und diese Metalle in Richtung der Erdoberfläche transportieren.
Verschiedene Formen von Schwefel
Schwefel kommt dabei jedoch in verschiedenen Formen vor. Die extremen Bedingungen, die für Magma relevant sind, seien im Labor nur schwer nachzubilden, schrieb die Universität in der Mitteilung. Daher sei die Rolle der unterschiedlichen Schwefelarten im Metalltransport nach wie vor ein viel diskutiertes Thema.
In einem Experiment zeigten die Forschenden nun, dass die sogenannte bisulfidische Form von Schwefel für den Transport des größten Teils des Goldes verantwortlich ist. Während solche Experimenten früher typischerweise bei Temperaturen von bis zu 700 Grad Celsius durchgeführt worden seien, hätten es die Forschenden geschafft, die Temperatur auf 875 Grad zu erhöhen, betonte die Universität. Das komme den natürlichen Bedingungen näher.