Salzburgs Uni gründet mit AIT Labor für Intelligent Interfaces Innovation
Je schlauer Computer und Maschinen werden, desto wichtiger ist es, dass sie mit den Menschen gut kommunizieren und interagieren, sonst sinkt die Akzeptanz. Genau mit diesen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine beschäftigt sich das III.Lab am Campus Itzling der Universität Salzburg, das am Freitag eröffnet wurde. Es ist eine Kooperation zwischen dem Forschungsbereich Human-Computer Interaction (HCI) und dem Austrian Institute of Technology (AIT).
Das dreifache I stehe für "Intelligent Interfaces Innovation", sagte Laborleiter Manfred Tscheligi. Es gehe unter anderem um die Frage, wie Schnittstellen aussehen müssen, damit sich intelligente Menschen und intelligente Maschinen verstehen, erläuterte der Forscher, der als HCI-Pionier in Österreich gilt. Durch das Bündeln der mit HCI befassten Forschungsteams der Universität Salzburg und des AIT - immerhin rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - erlange man mehr Sichtbarkeit, sagte Andreas Kugi, wissenschaftlicher Leiter des AIT. Intensiviert werden soll auch die Kooperation mit Unternehmen.
Insgesamt stellen die drei Partner AIT, Universität und Land Salzburg in den nächsten fünf Jahren fünf Mio. Euro für das Labor zur Verfügung. Eine Stiftungsprofessur wird in den nächsten Monaten ausgeschrieben. Das Labor baut auf langjährige Expertise des Forschungsbereichs in Salzburg auf. Unter anderem gibt es ein Projekt, das untersucht, wie Sportlern über Visualisierung oder Töne ihre Bewegungsdaten in Echtzeit am besten zur Verfügung gestellt werden können. Ein anderes Projekt beschäftigt sich mit dem Einsatz von Robotern in der mobilen Pflege.
Ziel des neuen Labors ist es, sich als Think Tank und Experimentierfeld für zukünftige HCI-Lösungen zu etablieren und mit der Industrie bei anwendungsorientierten Fragen zu kooperieren. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) betonte, wie wichtig dieser Forschungsbereich für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Salzburg sei.