Vorarlberg fordert Verabschiedung von Berufsschul-Dienstrechtsnovelle
Die Schulleitungen der Vorarlberger Landesberufschulen und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) haben am Freitag in einem offenen Brief einen dringenden Appell an den zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gerichtet. Die seit Monaten blockierte Dienstrechtsnovelle für die Berufsschulen müsse sofort verabschiedet werden, hieß es. "Diese Blockade hat schwerwiegende Folgen für die Vorarlberger Berufsschulen und ist für uns unverständlich", so Schöbi-Fink.
Besorgt zeigte man sich in Vorarlberg etwa wegen der Digitalisierungsoffensive, die ohne ausreichende Betreuung ins Leere laufe. Die geplanten zusätzlichen Ressourcen seien für Betreuung und Nutzung der IT-Infrastruktur an den Schulen unerlässlich. Der Stundenpool, der mit Ende August 2024 auslaufe, sei für die Berufsschulen von entscheidender Bedeutung. Er ermögliche Tätigkeiten von Lehrpersonen im Rahmen der Eingliederung benachteiligter Personen und Qualitätssicherungsprojekte. Ohne diese Stunden würden auch die Abschlagstunden für die IT-Betreuung entfallen.
Eine weitere Kernforderung betrifft eine zusätzliche vierte Gehaltsstufe. Die Einführung des neuen Gehaltsschemas habe zu einer "massiven Schlechterstellung" für Lehrpersonen im Sondervertrag geführt, für eine faire Entlohnung sei diese vierte Gehaltsstufe nötig. Schöbi-Fink appellierte an Kogler, die Dienstrechtsnovelle noch in dieser Legislaturperiode zu veranlassen. Die Qualität der Ausbildung an den Berufsschulen hänge entscheidend davon ab.