In der Steiermark entsteht Hub für "grüne" Aus- und Weiterbildung
Ob Wind- und Wasserkraft, Solar, Biomasse, Kreislaufwirtschaft oder nachhaltiges Bauen - grüne Technologien sind wichtige Zukunftsthemen. Um Unternehmen für die grüne Transformation fit zu machen, wurde in der Steiermark die Green Tech Academy Austria (GRETA) ins Leben gerufen, die Aus- und Weiterbildungsangebote bündelt und weitere schafft. Beteiligt sind mehrere steirische Bildungsinstitute und Hochschulen.
"Die grüne Transformation erfordert umfassende Investitionen, aber auch Innovationen sowie entsprechendes Know-how in den Unternehmen", betonte Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) in Graz bei der Präsentation der neuen Bildungsplattform. Qualifizierung der Arbeitskräfte, Netzwerk für Bildungsanbieter und Bündelung der Aus- und Weiterbildungsangebote im GreenTech-Bereich sind auch die drei großen Themen, die das Netzwerk realisieren möchte. Ziel sind unter anderem maßgeschneiderte Angebote, die Unternehmen dabei unterstützen sollen, den Strukturwandel hin zu grünen Technologien zu meistern.
Sechs Bildungsanbieter unter einem Dach
Die Green Tech Academy Austria ist ein Zusammenschluss von aktuell sechs Bildungsanbietern: Dem Green Tech Cluster Styria, der Wirtschaftskammer Steiermark, der Technischen Universität Graz, FH Joanneum und der Pädagogischen Hochschule Steiermark. An der TU Graz werden etwa ab dem Herbst mehrere "grüne" MBA-Programme (Digitalization and Energy Management, Future Mobility and Mobility Systems, Digital & Sustainable Production) oder ab 2023 auch ein Executive MBA (Green and digital Transformation) angeboten werden, wie Rektor Harald Kainz ausführte.
Die WIFI Steiermark bietet u. a. den Lehrgang "Photovoltaiktechniker bzw. -planer" an, an der FH Joanneum findet man u.a. ein Studium in Richtung Energiemanagement. Im Programm finden sich etwa auch Universitätskurse zur Lebensmittelchemie und - technologie, zur smarten Quartiersentwicklung in kleinen und mittelgroßen Städten, ein Unilehrgang zu Wasserkraft oder Workshops etwa zu Zero Waste im Alltag. "Das Wissen, das hier in der Steiermark produziert wird, wollen wir weiter hinaustragen. Unsere Vision ist es, das 'St. Gallen' für grüne Innovationen zu werden", sagte Bernhard Puttinger vom Green Tech Cluster.
Die Initiative wurde möglich über das Erasmus+Projekt Greenovet, mit der in Europa die Berufsbildungsexzellenz im Bereich grüner Technologien und Innovationen vorangetrieben werden soll, schilderte Martin Payer, kaufmännischer Geschäftsführer der FH Joanneum. Von den europaweit vier geplanten Zentren ist das steirische das erste, das in Umsetzung geht. Die weiteren entstehen in Finnland, Nordmazedonien und Portugal. Insgesamt stehen dafür bis 2024 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Die GRETA-Geschäftsführung teilen sich Ernst Kreuzer von der TU Graz Life Long Learning und Doris Kiendl, Institutsleiterin International Management an der FH Joanneum.
Service: Details zum Programm unter http://www.greentechacademy.at