Zivilrechts-Professor Rudolf Welser 84-jährig verstorben
Der Rechtswissenschafter Rudolf Welser ist am Sonntag im Alter von 84 Jahren in Wien gestorben. Das teilte die Universität Wien, wo er von 1971 bis 2007 Vorstand des Instituts für Zivilrecht und von 1981 bis 1983 Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät war, am Montag auf ihrer Homepage mit. Laut "Presse" erlag er den Folgen eines Sturzes vor wenigen Tagen. Welser verfasste mit Helmut Koziol den für Jus-Studenten praktisch unabdingbaren "Grundriss des Bürgerlichen Rechts".
In der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Welser vor allem durch sein Gutachten zu jenen fünf Klimt-Bildern der Österreichischen Galerie, die von den Erben nach Ferdinand Bloch-Bauer zurückverlangt wurden. Darin verneinte der Erbrechts-Spezialist die Frage, ob die Republik Österreich an diesen Eigentum erlangt habe. Auch im langjährigen Konflikt um die Eurofighter war seine juristische Expertise gefragt. Darüber hinaus sammelte Welser leidenschaftlich juristische Stilblüten, die er unter Titeln wie "Quatsch wird nicht protokolliert", "Käsegeruch ist erfahrungsgemäß unangenehm" oder "Grammophon ist kein Vorname" veröffentlichte.