Intelligente Ampeln und Kameras mit Eck-Blick als EU-Projekt in Linz
Die Stadt Linz will mit dem EU-Projekt "X4ITS" kooperative intelligente Verkehrssysteme im Stadtverkehr erproben. Nachdem es "Steuerungssysteme im öffentlichen Verkehr bisher in Linz nicht gibt", sei es an der Zeit, "auf der Tabelle von ganz hinten nach ganz vorne zu springen", meinte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Im Jänner wurde daher das Projekt eingereicht, eine Förderzusage wird für Herbst erwartet, hieß es in einer Pressekonferenz am Montag.
Ziel sei es, "den Verkehr sicher, flüssig und sauber" zu machen, sagte Vizebürgermeister Marin Hajart (ÖVP). Mit 720.000 Euro ist das Projekt budgetiert, maximal 300.000 Euro übernehme die EU. Als Teststrecke wurde der Bereich zwischen dem Knoten Hafenstraße/ A7 und dem Knoten Prinz-Eugenstraße/ A7 über die Untere Donaulände und Gruberstraße ausgewählt. Läuft alles nach Plan, sollen Ende des Jahres an fünf Ampeln Wärmebildkameras, die auch um die Ecke schauen können, installiert sein, führte Magistratsdirektorin Ulrike Huemer aus. Diese erkennen sogenannte vulnerable Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer, die für Autofahrer nicht gesehen werden können. Fahrzeuge die mit Abstand-Assistenten ausgestattet sind, erhalten dann ein Warnsignal.
Weiters soll in dem Testgebiet durch eine intelligente Ampelschaltung auch der Busverkehr beschleunigt werden. Mit Anmelden beim im Fahrzeug installierten V2I-Kommunikation-System ist der Bus auf der Straße priorisiert und erhält sofort grün. Nach der Durchfahrt werde die Steuerungslogik der Ampelanlage wieder aufgenommen. Mit dem Vorrang von den Öffis erhofft sich Hajart, dass mehr Menschen das Auto stehen lassen, was zugleich auch ein Beitrag für den Klimaschutz bedeute.
Das EU-Projekt, an dem laut der Stadt in Österreich auch Wien, Salzburg und Klagenfurt teilnehmen, läuft bis 2027.