Corona - Pilotprojekt für zuverlässigere Tests auch an Volksschulen
Seit Mitte April haben nach den Oberstufen auch die Unterstufen auf Antigenschnelltests umgestellt, die in der Handhabung etwas komplizierter sind, aber dafür aussagekräftigere Ergebnisse liefern. Nun erprobt das Bildungsministerium in einem Pilotversuch an einigen Standorten in Niederösterreich, ob diese zuverlässigeren Tests auch für den Einsatz an Volksschulen geeignet sind. Kommen auch die jüngeren Schüler gut damit zurecht, könnten die Volksschulen ebenfalls umsteigen.
An allen Schulen kommen weiterhin anterio-nasale Antigenschnelltests zum Einsatz, also "Nasenbohrer"-Tests, bei denen die Schüler selbst mit einem Tupfer im vorderen Nasenbereich einen Abstrich entnehmen. Allerdings ist die Auswertung bei den aussagekräftigeren Tests etwas aufwendiger: Bei den derzeit noch an Volks- und Sonderschulen eingesetzten Tests wird der Tupfer in einem Faltkarton mit einer Flüssigkeit beträufelt, der Karton anschließend zugeklappt. Wie bei Antigentests üblich erscheint dann innerhalb weniger Minuten das Ergebnis. Bei den zuverlässigeren Tests muss man - wie bei den in Teststraßen oder Apotheken eingesetzten Produkten - den Tupfer zunächst in einer Trägerflüssigkeit rühren, die dann per Pipette auf eine Testkassette getropft wird.
Derzeit werden schon bei rund zwei Drittel der Schüler die aussagekräftigeren Tests genutzt. Nachdem die Umstellung an den Unterstufen laut Bildungsministerium bisher offenbar gut funktioniert hat, will man nun herausfinden, ob auch die kleineren Kinder mit den komplizierteren Testprodukten umgehen können. Vorstellbar wäre auch, dass künftig etwa nur die 3. und 4. Klassen umsteigen und die Jüngsten bei den bisherigen, einfach anzuwendenden Produkten bleiben. Im Laufe des Mai soll das Pilotprojekt laufen, eine Umstellung wäre damit möglicherweise im Juni möglich. Die Durchführung eines Schnelltests in der Schule ist Voraussetzung dafür, dass man am Präsenzunterricht teilnehmen kann.