Baufreigabe für Bücherdepot durch BMBWF erteilt: Uni Wien und BIG unterzeichnen Mietvertrag für den Neubau
Nachdem am 6. Juli 2023 die Baufreigabe für das Bücherdepot seitens der zuständigen Ministerien erteilt wurde, unterzeichnen BIG und Universität Wien den entsprechenden Mietvertrag. Der neue Bücherspeicher entsteht bis Ende 2024 auf den Siemensgründen in Wien Floridsdorf. Der Bau wird die Innenstadtflächen von mehreren Wiener Universitäten entlasten.
Wissenschaftsminister Martin Polaschek: Das geplante Bücherdepot ist ein Meilenstein auf unserem Weg zu einer starken Wissensgesellschaft. Das Lager wird ausreichend Platz bieten, um gedrucktes Wissen zu sammeln und intellektuelles Erbe zu bewahren. Als wichtiger Knotenpunkt des akademischen Austausches wird es außerdem helfen, Wissenschaft noch mehr nach außen zu tragen und das Vertrauen in sie nachhaltig zu stärken.
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist Liegenschaftseigentümerin und errichtet den Bücherspeicher. CEO Hans-Peter Weiss: "Wir errichten das Bücherdepot als klimafreundlichen Funktionsbau mit architektonischem Anspruch. Wo es möglich ist, kommt Holz zum Einsatz, bei der Energiegewinnung wird auf lokal vorhandene, erneuerbare Ressourcen wie Erdwärme und Bauteilaktivierung gesetzt, möglichst wenig Fläche wird versiegelt, die Fassade wird teilweise begrünt, das Dach flächendeckend mit PV-Paneelen ausgestattet. Mit dem Bau des Bücherspeichers am Stadtrand werden im Zentrum hochwertige Flächen für den universitären Betrieb frei."
"Der neue Standort des Bücherdepots ermöglicht, freiwerdende Flächen im Hauptgebäude neu zu gestalten und zu nutzen. Neben einer funktionalen Ausrichtung der Bibliothek auf die Anforderungen von morgen entstehen insbesondere Projekt-, Lern- und Kommunikationsflächen für Studierende." Erklärt Nikolaus Hautsch, Vizerektor für Infrastruktur der Universität Wien.
Auf rund 13.000 m2 werden 130.000 Laufmeter Bücher untergebracht. Auf über 100.000 Laufmetern davon wird die Universität Wien den Buchbestand der Hauptbibliothek und damit über 2 Mio. Bände lagern. Die übrige Fläche steht den Bibliotheken der Technischen Universität Wien, der Universität für angewandte Kunst Wien, der Akademie der bildenden Künste Wien sowie der GeoSphere Austria zur Verfügung. Mit der Errichtung des Bücherdepots am Stadtrand werden im Hauptgebäude der Universität Wien über 5.000 m2 hochwertige Flächen für die universitäre Nutzung frei.
Der EU-weite Architekturwettbewerb wurde vor knapp einem Jahr im August 2022 entschieden. Als Sieger ging das steirische Büro Pittino & Ortner hervor, das ein "Lager des Wissens" entworfen hat.
Der Entwurf hat eine schlichte und klare Formensprache. Passend für ein Gebäude, das zum größten Teil als fensterloses Lager genutzt wird, stehen Funktion und Energieeffizienz im Vordergrund. Der Entwurf von Pittino & Ortner nutzt die Fläche optimal und sieht kurze Erschließungswege vor. Pittino & Ortner: "Der kubische Baukörper steht als Solitär zentral am Bauplatz und ist in seiner klaren Form identitätsstiftend und Landmark zugleich."
Bücherdepot wird klimafreundlicher, energiesparender Holzhybridbau
Wegen der hohen Traglasten, dem komplexen Brandschutz und der Sicherstellung der konstanten klimatischen Bedingungen hat das Bücherdepot ein Stahlbetonskelett. Wo es möglich ist, kommt Holz zum Einsatz, so werden etwa die nichttragenden Außenwände großteils aus Holz gefertigt. Viele Bauteile können vorgefertigt werden, wodurch die kurze Bauzeit sichergestellt werden kann.
Die gewählte, sehr kompakte Bauweise des fünfstöckigen Gebäudes reduziert den Primärenergiebedarf und verringert den CO2-Ausstoss. Es kommen keine fossilen Brennstoffe zum Einsatz. Zur Energiegewinnung werden lokal vorhandene, erneuerbare Ressourcen wie Erdwärme mit Bauteilaktivierung genutzt. Eine durchdachte Lüftungsstrategie wirkt gegen Überhitzung im Sommer. Die großflächige PV-Anlage auf dem Dach liefert eine Leistung von ca. 300 kWp, was dem ungefähren durchschnittlichen Stromverbrauch von 65 Vier-Personen-Haushalten entspricht. Das Bücherdepot kann bei Bedarf bei laufendem Betrieb erweitert werden, was für eine lange Lebensdauer sorgt.
Bildmaterial
Schaubild Süd (Hauptansicht) Schaubild Nord © Pittino & Ortner
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Über den BIG Konzern
Der BIG Konzern ist mit 2.020 Liegenschaften einer der bedeutendsten Immobilieneigentümer in Österreich. Das Portfolio besteht aus rund 7,6 Mio. m2 vermietbarer Fläche mit einem Fair Value von rund 16,1 Mrd. Euro. Es gliedert sich in die Unternehmensbereiche Schulen, Universitäten und Spezialimmobilien. Büro- und Wohnimmobilien sind in der Tochtergesellschaft ARE Austrian Real Estate GmbH gebündelt. Das Portfolio der ARE umfasst 582 Liegenschaften mit rund 1,9 Mio. m2 vermietbarer Fläche. Während sich die BIG primär auf öffentliche Institutionen konzentriert, sollen mit dem Angebot der ARE auch vermehrt nicht-öffentliche Mieter angesprochen werden. Als Bauherr stellt der BIG Konzern einen wichtigen ökonomischen Faktor in Österreich dar. Wirtschaftlichkeit und Architekturqualität gehen dabei Hand in Hand, was laufend unter Beweis gestellt wird. Jedes Projekt hat den Anspruch, seinen künftigen Nutzern im Sinne der ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Der BIG Konzern wurde für sein architektonisches Engagement mehrfach ausgezeichnet und erhielt bis heute zwölf Bauherrenpreise.
Die BIG in Zahlen
(Konzernbericht 2022/BIG-Konzern nach IFRS): Liegenschaften: 2.020 Vermietbare Fläche: 7,6 Mio. m2 MitarbeiterInnen: Ø 1.063 Bilanzsumme: 17,4 Mrd. Euro Umsatzerlöse: 1,3 Mrd. Euro
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