Zwei neue Ausstellungen in der Galerie der Angewandten
Die Galerie der Universität für angewandte Kunst Wien im Heilgenkreuzer Hof lädt zu zwei neuen Ausstellungen ein: inframince infra-mince infra mince und Von Fliegenfallen und Wiener Freiheit www.dieangewandte.at/inframince_und_von_fliegenfallen_und_wiener_freiheit
inframince infra-mince infra mince
10 Jahre TransArts an der Angewandten
Ausgehend von der Idee wechselseitiger räumlicher wie zeitlicher Durchdringung folgt das Projekt inframince infra-mince infra mince in den Formaten Ausstellung und Buch der Frage, was transdisziplinäre Kunst heute auszeichnen könnte. Der hier verwendet Konjunktiv ist programmatisch zu verstehen. Denn der Fokus des Ausstellungs- und Publikationsprojekts liegt nicht auf begrifflichen Festschreibungen und kategorialen Abgrenzungen, sondern richtet sich an einer Idee von künstlerischer Forschung, an Phänomenen, Praktiken und Verfahrensweisen aus, anhand deren das vielgestaltige Feld aktueller künstlerischer Produktion durchquert werden kann.
Die Ausstellung geht jenen flüchtigen Momenten nach, in denen unterschiedliche künstlerische, theoretische, wissenschaftliche oder alltagskulturelle Elemente aufeinandertreffen. Momente, in denen sich Kunst, Theorie, Wissenschaft und Alltag aneinander reiben, miteinander verschränken oder ineinander aufgehen - und sich dabei verändern.
Als Basis für die Ausstellung dient die zehnjährige künstlerische wie lehrende Praxis des Fachs TransArts an der Angewandten. TransArts bezieht Kunstpraxis und Kunsttheorie produktiv aufeinander und versteht diese Schwesternfelder als im künstlerischen Alltag nicht nur gleichwertige, sondern miteinander verknüpfte Erkenntniszugänge. Dieser Zusammenhang wird mit Marcel Duchamps "inframince", der Idee des hauchdünnen, überfeinen und nicht zuletzt unentscheidbaren Dazwischen, zur Metapher für jene schwer zu bestimmenden Punkte, an denen sich der allgegenwärtige Anspruch nach Transdisziplinarität einzulösen vermag.
Künstler:innen: Katarina Baumann, Oscar Cueto, Annika Eschmann, Agnes Fuchs, Lisa Großkopf, Kyungrim Lim Jang, Jakob Kirchweger, Marlene Lahmer, Sophia Latysheva, David Moises, Jürgen Münzer, Luĩze Nežberte, Olaf Nicolai, Mara Novak, Lara Reichmann, Stephanie Rizaj, Selina Rottmann, Imogen Stidworthy, Céline Struger, Huda Takriti, Kai Trausenegger, Lukas Troberg, Timm Ulrichs, Thoas Wagensommerer, Hui Ye
Kurator:innen: Gudrun Ratzinger, Franz Thalmair / Ausstellungstitel: Rainer Wölzl / Leitungsteam TransArts: Stephan Hilge, Roman Pfeffer, Nita Tandon
Laufzeit: 12.5. bis 2.7.2021. Mittwoch bis Samstag 14 bis 18 Uhr. Eintritt frei.
Ort: Refektorium, Universitätsgalerie im Heiligenkreuzer Hof, 1., Schönlaterngasse 5
Von Fliegenfallen und Wiener Freiheit
Gruppenausstellung
Die Gruppenausstellung Von Fliegenfallen und Wiener Freiheit beleuchtet anhand von queer-feministisch geprägten Fragestellungen Begriffe wie Häuslichkeit, Reproduktion, Freiheit und Ende. Hierbei wird ein Ende jedoch nicht ausschließlich als Schluss, sondern auch als Potenzial für einen neuen Start und als Chance für Veränderung betrachtet.
Die Ausstellung verhandelt zwar Spannungen innerhalb des Privaten, bietet aber auch Ausblicke und Strategien dahingehend wie wir Erwartungen und normative Vorstellungen von Leben queren und umkehren können. Als Tool dafür und als reflexives Medium dienen Werke aus verschiedenen Generationen und Kontexten, darunter auch ein eigens konzipierter, partizipativer Workshop. Anhand ausgewählter Referenzen kommentieren die meisten der gezeigten Arbeiten Prozesse, in welchen intime Räume unweigerlich auf Öffentlichkeit und Gesellschaft treffen.
Von Fliegenfallen und Wiener Freiheit vereint performative Momente und illustriert deren Affinität zu Theater, Film und Clubkultur, sowohl auf inhaltlicher als auch auf formaler Ebene. Durch die dramatische Inszenierung, für welche ein spezifisches Display aus Spotlights ohne Tageslicht entwickelt wurde, wird der Ausstellungsraum zu einer Bühne, auf der gesellschaftliche Umstände, kulturelle Codes und Tools zur kritischen Untersuchung von (gemeinschaftlicher) Identitätsentwicklung präsentiert werden.
Eine Ausstellung von Julius Pristauz mit Arbeiten von Karolin Braegger, Melanie Ebenhoch, Caro Eibl, Sophie Gogl, Samuel Linus Gromann, Anne Marie Jehle, Oskar Kokoschka, Gašper Kunšič, Maria Lassnig, Soshiro Matsubara, Christoph Meier & Liesl Raff, Sunny Pfalzer, Philipp Zöhrer.
Laufzeit: 12.5. bis 9.6.2021. Mittwoch bis Samstag 14 bis 18 Uhr. Eintritt frei.
Ort: Sala Terrena, Universitätsgalerie im Heiligenkreuzer Hof, 1., Schönlaterngasse 5
Rückfragehinweis: Mag.a Andrea Danmayr Medienkommunikation & Presse / Press & Media T +43 1 71133 2004 M +43 664 826 07 81 dieangewandte.at Universität für angewandte Kunst Wien / University of Applied Arts Vienna Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien / Austria