Siegerprojekt für "Graz Center of Physics" gekürt - Bezug 2030
In der Steiermark entsteht in den kommenden Jahren bis 2030 der bauliche Großkomplex "Graz Center of Physics" (GCP). Die Universität Graz und die Technische Universität Graz legen ihre Physikinstitute an einem Ort zusammen. Standort ist das Areal der heutigen Vorklinik (Harrachgasse 21), die für das Bauvorhaben abgebrochen wird. Der Abbruch soll 2023 starten, insgesamt werden 354 Millionen Euro investiert, teilten die Universitäten am Dienstag mit.
Der Komplex in unmittelbarer Nähe zum Hauptgebäude der Grazer Karl-Franzens-Universität entsteht nach den Plänen des Wiener Architekturbüros fasch&fuchs.architekten. Er soll Raum für bis zu 1.700 Studierende und rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Der Entwurf für das Zentrum im dicht verbauten Grazer Stadtbezirk Geidorf ist kompakt auf sechs Obergeschoße und zwei Untergeschoße organisiert. Der Abbruch der aus den 1970er-Jahren stammenden Vorklinik soll nach dem Auszug des Lehrstuhls für makroskopische und klinische Anatomie der Med-Uni Graz Ende 2023 erfolgen, der Baubeginn ist für 2024 vorgesehen.
Vertiefung der Zusammenarbeit
Das GCP wird unter der Bauherrschaft der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtet, die auch Eigentümer der Liegenschaft bleibt. Sie investiert 313 Millionen Euro. Dazu kommen 41 Millionen Euro für die Einrichtung und Ausstattung, die zur Hälfte von den beiden Unis und zur Hälfte vom Bund berappt wird. Die Universität Graz und die TU Graz mieten sich nach Fertigstellung ein. Hans-Peter Weiss, CEO der BIG sagte am Dienstag, dass das GCP aktuell zu den größten Universitätsbauprojekten in Österreich zähle.
"In der Lehr- und Forschungskooperation NAWI Graz arbeiten die Uni Graz und die TU Graz auf dem Gebiet der Naturwissenschaften seit beinahe zwei Jahrzehnten erfolgreich zusammen. Dass es jetzt auch gelingt, die Physikinstitute beider Universitäten räumlich in einem Gebäude zu verbinden und somit die Forschung und Lehre an einem Standort zu bündeln, ist ein zusätzliches Plus", hob Martin Polaschek, Rektor der Uni Graz hervor. "Durch das Zusammenrücken der Physikbereiche von TU Graz und Uni Graz unter ein gemeinsames physisches Dach erreichen der Wissens- und Informationsaustausch und damit die Zusammenarbeit in Lehre und Forschung zwischen den Fachleuten beider Unis ein neues Level", sagte Harald Kainz, Rektor der TU Graz. Er zeigte sich zugleich überzeugt, das das Gebäude "ein markanter Blickfang und attraktiver Fixpunkt im Grazer Univiertel" sein werde und die Grazer Physik noch stärker und international sichtbarer machen werde.
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