NHM-Forscher dokumentieren Rückgang bei Reinanken und Co.
Hinter dem Wort "Coregonen" verstecken sich verschiedene Fischarten aus der Ordnung "Lachsartige". Hierzulande werden die taxonomisch oft schwer auseinanderzuhaltenden Fische meist als Reinanken, Riedling oder Kröpfling bezeichnet, heißt es seitens dem Naturhistorischen Museum (NHM) Wien. Der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der in unseren Breiten intensiv befischten Tiere gehen Forscherinnen und Forscher des NHM in einem Projekt nach. Über 700 Coregonen aus den verschiedenen Seen des Landes wurden nun hinsichtlich ihres Aussehens untersucht.
"Im Mondsee, Wolfgangsee, Hallstätter See und Wörthersee konnte jeweils eine Coregonenart nachgewiesen werden, wobei sich alle Arten voneinander unterscheiden. Im Attersee und im Traunsee wurden jeweils zwei Arten und im Bodensee vier Arten nachgewiesen", so die Wissenschafter. Erbgut-Untersuchungen sollen nun weiteren Aufschluss über ihr Vorkommen, die Artenzusammensetzung und -vermischung bringen. Eines ist jedoch klar: Aufgrund von Untersuchungen alter Exemplare aus der Fischsammlung des NHM, der zweitgrößten Europas, könne man sagen, dass in Österreich im 19. Jahrhundert noch zwölf verschiedene Coregonen-Arten gelebt haben.
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