Neues Förderprogramm bringt knapp 9 Mio. Euro für Bildungsforschung
Mit einem neuen Förderprogramm sollen die österreichischen Bildungswissenschaften näher zusammenrücken und wissenschaftliche Erkenntnisse an den Schulen ankommen. Die am Mittwoch in Linz vorgestellte Initiative "Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung" ist mit 8,8 Millionen Euro dotiert und richtet sich vor allem an Jungforscher. Die Ausschreibung steht Universitäten und Pädagogischen Hochschulen (PH) ab Herbst offen, heißt es seitens des Bildungsministeriums.
Das Programm wird mit je vier Millionen Euro aus dem Budget der Unis und der PH finanziert. Dazu kommen zusätzlich 800.000 Euro von der Innovationsstiftung für Bildung. Ein Ziel liege darin, "strukturierte Doktoratsprogramme im Bereich der Bildungsforschung in Kooperation zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen" durchzuführen. Im Rahmen des Programms werden Doktoranden über drei Jahre hinweg angestellt. Das soll die "Bildungsforschung in Österreich intensivieren" und dabei helfen, "eine international orientierte Research-Community aufzubauen", heißt es.
80 Prozent der Mittel sind für Vorhaben reserviert, die sich mit den Themen "Früher Bildungsabbruch", "Resilienz von Schüler/innen", "Fachfremder Unterricht", "Digitalisierung - Distance Learning", "Kompetenzorientiertes Unterrichten", "Sprachunterricht und Lesekompetenz" und "Schulentwicklungsberatung" befassen. Das restliche Fünftel des Budgets kann zur Behandlung "offener Themen" herangezogen werden.
Mit der Initiative schaffe man "Strukturen zur verschränkten Zusammenarbeit im Bildungssystem" und fördere "die Generierung von evidenzbasierten Wissen für die Bildungspraxis", so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). Die Ergebnisse sollen also in die Bildungspolitik und "Schulpraxis" einfließen. Starten werden die Doktoratsprogramme voraussichtlich im Herbst 2023.