ISTA: Wir ebnen den Weg für die moderne Wissenschaft der Zukunft
Der mehrfach ausgezeichnete Molekularbiologe Martin Hetzer trat zu Beginn des Jahres seine neue Rolle als Präsident des renommierten Forschungsinstitut ISTA an und stellte sich nun im Rahmen eines Pressegesprächs erstmalig der breiten Öffentlichkeit vor.
Seit 1. Jänner 2023 ist mit Molekularbiologe Martin Hetzer das Amt des Präsidenten am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) neu besetzt. Der gebürtige Wiener kehrte nach rund zwei Jahrzehnten aus den USA, wo er unter anderem am international bekannten Salk Institute für Biological Studies als Professor und zuletzt Senior Vice President tätig war, nach Österreich zurück. Heute präsentierte der neue Präsident gemeinsam mit Georg Schneider, Managing Director am ISTA, und Gaia Novarino, Neurowissenschafterin und Vice President für Science Education am ISTA, im Rahmen eines Pressegesprächs seine Ziele und Vision für die Zukunft.
"Es ist für mich eine große Ehre, fortan dieses herausragende Forschungsinstitut leiten zu dürfen. Das ISTA ist ein wahrer Pionier und ebnet den Weg für die moderne Wissenschaft der Zukunft", so der ISTA-Präsident Martin Hetzer. "Und für diese Zukunft muss das richtige Umfeld geschaffen werden. Meine Rolle als neuer Präsident besteht darin, dafür zu sorgen, dass ISTA ein solches Umfeld bleibt. Nämlich eine wegweisende, zukunftsorientierte und anpassungsfähige Institution, die in ihrer wissenschaftlichen Innovation frei und stark ist. Hier sollen Wissenschafter:innen nicht starr in ihren jeweiligen Disziplinen eingesperrt sein, sondern die Möglichkeit haben, über Fachgrenzen hinaus an den großen Fragen unserer Zeit forschen zu können."
Vision 2036: Verdopplung der Forschungsgruppen
Um ein solch zukunftsorientiertes Institut sein zu können, benötigt es entsprechende Rahmenbedingungen. Dazu zählt unter anderem der Ausbau des Instituts. Bis 2036 soll das ISTA von aktuell 75 Forschungsgruppen auf 150 wachsen. "Mit der Verdoppelung unserer Forschungsgruppen sind wir am besten Weg, unseren Platz in der internationalen Wissenschaftslandschaft weiterhin zu sichern", so Hetzer. Seit 2019 belegt das ISTA den dritten Platz des weltweiten Forschungsrankings Nature Index Normalized und hält eine Rekordzahl an Forschungsförderungen, unter anderem vom renommierten Europäischen Forschungsrat (ERC).
Aufbau eines interdisziplinären Forschungsnetzwerkes
Martin Hetzer setzt in Zukunft für das ISTA vor allem auf die Vernetzung eines interdisziplinären Forschungsnetzwerkes. Am Institut of Science and Technology Austria arbeiten Wissenschafter:innen aus den verschiedensten Bereichen zusammen: Hier ist es selbstverständlich, dass beispielsweise Mathematiker:innen mit Biolg:innen oder Neurowissenschafter:innen zusammenarbeiten. Oberstes Gebot hat dabei immer, dass die Wissenschafter:innen ihrer Neugierde und Leidenschaft frei von äußeren Einflüssen nachgehen können.
Dazu gehört auch die Freiheit, neue Wissenschaftsfelder und -initiativen zu etablieren. Wie es jüngst mit den neuen Fachgebieten Klimawissenschaft (seit 2022) und Astrophysik (seit 2023) gelungen ist. Durch die Expertise von Martin Hetzer kommt nun auch die Altersforschung ans Institut. "Unser Ziel ist es, agil und mit den Anforderungen der modernen Wissenschaft mitzuwachsen und diese maßgeblich mitzugestalten. Wir müssen uns stets erneuern, erweitern und vertiefen - wie das Wissen selbst", erklärt der neue Präsident.
Förderung von Wissenschaftsvermittlung und Technologietransfer
Die Schaffung neuer Möglichkeiten für die Ausbildung der nächsten Generation von Wissenschafter:innen ist Teil der Mission des ISTA. Mit seiner eigenen Graduate School bietet es strebsamen jungen Menschen vollfinanzierte Doktoratsstellen.
Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein Verständnis für den wissenschaftlichen Prozess im täglichen Leben ist. Ebenso wurde ersichtlich, wie skeptisch Teile der Gesellschaft gegenüber der Wissenschaft sind. ISTA setzt daher auf Wissenschaftsvermittlung in Form eines ambitionierten Science Education-Programms. Darin werden erfolgreiche Eventformate wie der Open Campus und der Summercampus erweitert, verschiedene Initiativen mit dem Ziel der Niederschwelligkeit von Wissenschaft gestartet, Weiterbildungen und Materialien für Lehrer:innen angeboten und Räume zur Begegnung mit Forschung geschaffen.
Wo es möglich ist, wissenschaftliche Entdeckungen nutzbar zu machen, werden am ISTA über Technologietransferaktivitäten Partnerschaften mit der Industrie verfolgt und so ein Ökosystem für Innovationen geschaffen. Mit TWIST, der Technologietransferorganisation des ISTA, bietet das Institut eine zentrale Anlaufstelle für einen Rundum-Service zu sämtlichen Verwertungs- und Kommerzialisierungsthemen in Bezug auf die institutseigenen Forschungsergebnisse. Am gegenüberliegenden IST Park können daraus resultierende, aber auch andere Startups Wurzeln schlagen. Gefördert werden innovative Deep Tech Startups mit akademischem Hintergrund durch den Seed Fund ISTcube.
Über Martin Hetzer
Martin Hetzer promovierte 1997 an der Universität Wien in Biochemie und Genetik. Nach einer postgradualen Ausbildung am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg, Deutschland, führte ihn sein beruflicher Weg als Assistenzprofessor nach Kalifornien. Dort forschte er 19 Jahre lang am Salk Institute in La Jolla, zuletzt als Senior Vice President und Professor. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeiten wurde er vielfach ausgezeichnet. Hierzu zählen etwa der Senior Scholar Award for Aging von der Ellison Medical Foundation, der Senior Scholar Award von der American Cancer Society und der Transformative Research Award der National Institutes of Health (NIH).
Für weitere Informationen zu dieser Presseaussendung kontaktieren Sie bitte: Michaela Klement ISTA michaela.klement@ista.ac.at +43 664 8832 6310