Hilfe für Studierende mit Lernschwierigkeiten
Ein im universitären Bereich besonderes Unterstützungsangebot bietet die Serviceeinrichtung für Studierende mit ADHS, Autismus und Lernstörungen (S-AAL). Die Einrichtung steht allen Studierenden der Universität Innsbruck bei Schwierigkeiten und Problemen kostenlos zur Verfügung. Finanziert wird sie vom Land Tirol, das kürzlich die weitere Unterstützung zugesichert hat.
Prokrastination, d. h. exzessives Aufschieben von Aufgaben und Tätigkeiten, stellt ein großes Hindernis für den Studienerfolg dar. Auch Impulsivität und Emotionsregulation können das Studienleben, insbesondere das Lernen, aber auch das Privatleben beeinträchtigen. Betroffene können sich an die Serviceeinrichtung S-AAL wenden. "Unser Angebot - von Beratung, über Diagnostik bis zu Kurzzeitinterventionen - ermöglicht damit für Studierende eine zeitnahe Unterstützung für betroffene Studierende", erklärt die Leiterin der Serviceeinrichtung S-AAL, Dr. Verena Dresen vom Fachbereich Klinische Psychologie I am Institut für Psychologie der Universität Innsbruck. "Durch den großen Erfolg in den vergangenen beiden Jahren hat das Land Tirol der erneuten Finanzierung für weitere zwei Jahre zugestimmt, was uns sehr freut und somit den Studierenden der Universität Innsbruck zugutekommt."
Hindernisse für das Studium beiseite räumen
"Neben der klinisch-psychologischen Diagnostik von ADHS, Autismus und Lernstörungen möchten wir Studierende mit Problemen, die in Richtung ADHS, Autismus oder Lernstörungen hindeuten, bestmöglich beraten, um Schwierigkeiten vorzubeugen, die aufgrund einer Störung auftreten und den Verlauf oder Abschluss eines Studiums negativ beeinträchtigen können", sagt Verena Dresen. Die Servicestelle besteht seit zwei Jahren und steht allen Studierenden der Universität Innsbruck kostenlos zur Verfügung.
Kurzzeit-Therapie für Studierende mit ADHS
Die Serviceeinrichtung hat eine Kurzzeit-Therapie für Studierende mit ADHS entwickelt, die betroffenen Studierenden helfen soll, mit den Herausforderungen des Studiums besser umgehen zu können und ADHS-spezifische Symptome zu vermindern. Auch die Teilnahme an dieser klinisch-psychologischen Intervention ist für alle Studierende der Universität kostenlos. "Die 50 Plätze für das Wintersemester waren in kurzer Zeit ausgebucht", sagt Verena Dresen. "Das unterstreicht den hohen Bedarf der Studierenden für dieses Angebot."