Schüler_innen haben von der teilweisen Schulöffnung im Mai 2020 profitiert
Im Rahmen der Online-Vortragsreihe "Wien erforscht Corona" des WWTF haben Irina Vana und Ursula Holtgrewe (ZSI) neue Ergebnisse des vom WWTF geförderten Projekts "Lernen im Ausnahmezustand" vorgestellt, im Rahmen dessen Schüler_innen, Eltern und Lehrer_innen an 11 Schulen in Wien zu je drei Zeitpunkten über Erfahrungen, Wohlergehen und Belastungen während der Schulschließung, nach der teilweisen Öffnung der Schulen und kurz vor den Sommerferien befragt wurden.
Der Vortrag beleuchtet die Stimmung der Schüler_innen im Zeitverlauf, Risikogruppen, Schwierigkeiten im Lockdown und bei der Rückkehr in die Schule sowie bilanzierende Aussagen der Schüler_innen. Es zeigt sich, dass das Gefühl der Überforderung bei allen Schüler_innen mit der teilweisen Öffnung der Schule abnimmt, bei den bekannten Risikogruppen (Kinder aus mehrsprachigen, einfachqualifizierten Haushalten und/oder aus Alleinerziehendenhaushalten) aber dennoch höher ist.
Gruppen, von denen man eher selbständiges Lernen erwartet (Ältere, Mädchen), erfahren womöglich zu wenig Unterstützung. Die Schulöffnung hat jedenfalls den benachteiligten Gruppen geholfen, und die Schüler_innen wissen das auch. Eine 16jährige Schülerin meint: "Zuhause lernen gefällt mir gar nicht! Es ist zwar angenehm, weil ich daher länger schlafen kann, aber das hilft mir nicht bei Stoff, ich komme ohne Hilfe nicht weiter!!"
Den Link zum Webinar mit weiteren Beiträgen von Christiane Spiel (Universität Wien) und Mario Steiner (IHS) finden Sie hier. Der Foliensatz der Präsentation steht auf der ZSI-Website zum Download bereit.
Rückfragehinweis: Dipl.-Übers. Carmen Siller Email: siller@zsi.at Tel.: (0043-1) 49 50 442-44
Quelle: ZSI