NÖ Wissenschaftspreise gehen 2023 an Bugnyar und Glaßner
Die NÖ Wissenschaftspreise 2023 sind von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstagabend in Grafenegg verliehen worden. Die höchste Auszeichnung dabei sind die mit je 11.000 Euro dotierten Würdigungspreise für ein wissenschaftliches Gesamtwerk von überregionaler Bedeutung. Diese gingen an den Kognitionsbiologen Thomas Bugnyar und die Germanistin Christine Glaßner.
Bugnyar untersucht das Verhalten und die kognitiven wie sozialen Fähigkeiten insbesondere bei Rabenvögeln wie Kolkraben und Krähen, indem er Methoden und Konzepte der Biologie und der Psychologie zusammenführt. Er erforscht unter anderem, wie jene Fähigkeiten, die Individuen benötigen, um den Alltag zu meistern, erworben und weitergeben werden. Der Autor des Wissenschaftsbuchs des Jahres 2023 leitet die Forschungsstation Haidlhof in Bad Vöslau, eine Kooperation zwischen der Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Mittelalterlichen Handschriften, insbesondere in den niederösterreichischen Klosterbibliotheken im Stift Melk und im Stift Göttweig, widmet sich Christine Glaßner. Die Leiterin der Abteilung Schrift- und Buchwesen des Instituts für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) engagierte sich zudem beim Aufbau eines Online-Portals zu Handschriften in Österreich (manuscripta.at) und kann den Angaben zufolge auf eine umfassende Herausgeber-, Publikations- und Vortragstätigkeit zurückblicken.
Vier Anerkennungspreise
Drei der vier Anerkennungspreise (dotiert mit je 4.000 Euro) für fachlich hervorragende Leistungen gingen an das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg, konkret wurden der Chemiker Stefan Freunberger, der Biologe Leonid Sazanov und der Physiker Maksym Serbyn ausgezeichnet. Die vierte Würdigung ging an Eva Oburger von der Universität für Bodenkultur Wien, die am Universitäts- und Forschungszentrum Tulln (UFT Tulln) forscht.
Freunberger entwickelt Batterien, die auf Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff oder organischen Stoffen basieren und zu einer effizienten und nachhaltigen Energiespeicherung führen sollen. Der Schwerpunkt von Sazanov liegt auf einem hochkomplexen Enzym, dessen Verständnis der Entwicklung potenzieller Medikamentenkandidaten dienen soll. Serbyn beschäftigt sich mit der Theorie der kondensierten Materie und Quantendynamik, was auch für die Umsetzung von Quantencomputern und Quanteninformationssystemen relevant ist. Oburger forscht an Prozessen, die im Boden in unmittelbarer Umgebung der Pflanzenwurzel stattfinden.
Beim "Wissenschaft Zukunft Preis", der in den Kategorien Bachelorarbeit, Master-/Diplomarbeit und Dissertation/PhD für wissenschaftliche Leistungen am Karrierebeginn vergeben wird, fiel die Wahl auf Jisha Puthenpurayil (Bachelorarbeit), Maria Peer (Masterarbeit), Agnes Kim (Diplomarbeit), Catherine Rosenfeld (Dissertationen/PhD) und Karin Tengler (Dissertationen/PhD).
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