ÖAW nominiert österreichische Kandidaten für Frontiers Planet Prize
Die Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat drei österreichische Kandidaten für die globale Endrunde des mit einer Mio. Franken (1,06 Mio. Euro) dotierten "Frontiers Planet Prize" 2024 nominiert. Alle drei kommen vom Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA), weil nur dieses Forscher an die ÖAW gemeldet hat. Die Frontiers Research Foundation will mit dem Preis "wissenschaftliche Lösungen für ein gesundes Leben auf einem gesunden Planeten beschleunigen".
Das Ziel des heuer zum zweiten Mal vergebenen "Frontiers Planet Prize" bestehe darin, "die Krise unseres Planeten direkt anzugehen, indem Wissenschafter angesprochen werden, die bahnbrechende Forschungsarbeiten mit dem größten Potenzial zur Stabilisierung des Ökosystems des Planeten durchführen", heißt es auf der Website des Preises. Die auslobende Stiftung wurde 2006 von den Neurowissenschaftern Kamila und Henry Markram gegründet und hat ihren Sitz in der Schweiz.
Nur IIASA ließ sich nominieren
"Wir laden jedes Jahr mehr als 1.000 Unis und Forschungsinstitute weltweit ein mitzumachen, basierend auf ihrer Performance in der Nachhaltigkeitsforschung", erklärte Jean-Claude Burgelman, Direktor des "Frontiers Planet Prize", gegenüber der APA. In Österreich seien rund zehn Einrichtungen kontaktiert worden, allerdings habe sich nur das IIASA als "National Nominating Body" registrieren lassen. Daher habe auch nur das IIASA Wissenschafter an die ÖAW, die als Nationales Vertretungsorgan für den Preis in Österreich fungiert, gemeldet.
Die ÖAW hat nun drei Kandidatinnen und Kandidaten vom IIASA für die Endrunde nominiert: Marta Kozicka beschäftigt sich mit Möglichkeiten zur Reduktion des Fleisch- und Milchkonsums durch neuartige Fleisch- und Milchalternativen auf pflanzlicher Basis. Adriana Gómez-Sanabria untersucht das Potenzial und die Relevanz des Abfallsektors zur Reduzierung von Treibhausgasen und Luftschadstoffen. Jonas Peisker beleuchtet den Zusammenhang zwischen der zunehmenden Exposition gegenüber Wetterextremen einerseits und der Einstellung zur Umwelt sowie dem Wahlverhalten andererseits.
Eine Jury aus 100 Expertinnen und Experten wählt aus den von den Vertretungsorganen der einzelnen Länder nominierten Wissenschaftern zunächst je einen nationalen "Champion", die am 22. April ("Earth Day") bekannt gegeben werden. "Wir wollen, dass der Preis so offen wie möglich ist, mit möglichst vielen Teilnehmern, und mischen uns nicht in die Auswahl ein", betonte Burgelman. Im Juni sollen dann aus ihrer Reihe die drei globalen Sieger gekürt werden, die jeweils eine Mio. Franken für ihre Forschung erhalten.
Service: https://www.frontiersplanetprize.org/