Zweisprachige Elementarbildung soll in Kärnten verbessert werden
In Kärnten sind am Dienstag Maßnahmen zur Verbesserung von Zwei- und Mehrsprachigkeit in der Elementarbildung präsentiert worden. Ein neuer Leitfaden enthält "methodisch didaktische Hinweise für Elementarpädagoginnen und -pädagogen", erklärten die Verantwortlichen bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt.
Wenn man Kindern mehrere Sprachen beibringen möchte, müsse man strukturieren, sagte Bildungsexperte Georg Gombos: "Dabei stellt sich die Frage: Wer spricht wann und wie lange welche Sprache mit Kindern? In Form des Leitfadens wird das beantwortet." Inhalt ist unter anderem, dass sich die Pädagoginnen Ziele vornehmen und überlegen, wie sie diese Ziele an die Kinder weitervermitteln. Auch die Individualisierung spiele eine große Rolle, immerhin würden die Kinder unterschiedliche Vorkenntnisse mitbringen. Und nicht zuletzt wird auch die freie Sprachwahl der Kinder betont: "Sie sollen in die neue Sprache gelockt werden, aber haben die freie Wahl. Hier ist es wichtig, Klarheit zu schaffen, dass keine Drucksituation entsteht."
Wie Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, sei das sprachpädagogische Rahmenkonzept für Kinder von null bis sechs Jahren konzipiert - damit habe man nun eine durchgängige standardisierte Abbildung, wie sprachliche Bildung vom Kleinkind bis zur Matura funktionieren kann. Und Gerhild Hubmann von der Bildungsabteilung meinte, mit dem Leitfaden stehe "ein Instrument zur Verfügung, welches eine gelingende Sprachvermittlung verspricht", es sei ein "weiterer Schritt zur Qualitätsentwicklung in der Elementarbildung".