Die Lichterstraße der Zukunft: So kommunizieren Fahrzeug-Konvois sicher
Am Bachelor-Studiengang Automotive Computing der FH Oberösterreich in Hagenberg werden wegweisende Technologien entwickelt, die die Zukunft der Mobilität gestalten. Eine neue Entwicklung ermöglicht Fahrzeugen in automatisierten Konvois, über modulierte Bremslichter sicher zu kommunizieren, und ebnet damit den Weg für eine effiziente und sichere Straßennutzung.
"Platooning", das koordinierte Fahren mehrerer Fahrzeuge im Konvoi, könnte schon bald zum Alltag auf unseren Straßen gehören. Diese fortschrittliche Form des Transports spart nicht nur Platz und Energie, sondern sorgt auch für eine entspanntere Fahrerfahrung bei Langstrecken.
"Für Fahrer*innen, die Ruhezeiten einhalten müssen, kommt Platooning gelegen, weil sie sich, so sie nicht im ersten Fahrzeug sitzen, zurücklehnen und das Fahren der Technik überlassen dürfen. Allerdings müssen dabei dann die Fahrzeuge miteinander kommunizieren können, und das auf sichere Weise", sagt Automotive Computing Studiengangsleiter Gerald Ostermayer.
Genau damit hat sich ein Forschungsprojekt an seinem Studiengang beschäftigt und einen innovativen Lösungsansatz gewählt: die Kommunikation über die Bremslichter, wodurch man den Kommunikationspartner - das davor fahrende Auto - auch voll im Blick hat. Unter der Leitung von Assistenzprofessor Michael Plattner, der sich auch in seiner Dissertation mit dem Thema beschäftigt, wurde dazu eine sichere Kommunikationsinfrastruktur für vernetzte Fahrzeuge entwickelt.
"Es muss gewährleistet sein, dass keine Kommandos von außen in das System dringen können - die Kommunikation zwischen hintereinanderfahrenden Fahrzeugen geschützt und abhörsicher ist - um Unfälle zu verhindern", erklärt Plattner. Das wird durch die Integration von WLAN und einem speziellen "out-of-band-Kanal" sichergestellt.
Diese Kombination sorgt dafür, dass Infos wie "Gas geben" oder "bremsen" weder gelesen noch verändert werden können. Sicher wird der Info-Austausch, weil er über modulierte Bremslichter erfolgt, die so schnell flackern, dass das menschliche Auge sie nicht erfassen kann - eine Kamera aber sehr wohl.
Auch Studierende des Automotive Computing Studiums bekommen Einblick in diese innovative Entwicklung, in den Lehrveranstaltung von Michael Plattner ebenso wie durch Mitarbeit im Projekt und in Folgeprojekten. "Wir setzen die Theorie auch gleich in die Praxis um", betont Studiengangsleiter Ostermayer und fügt hinzu, "Mit unserem Fokus auf Innovation und Praxisnähe bietet wir jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Leidenschaft für Autos und andere Fahrzeuge in eine vielversprechende Karriere zu verwandeln und die Mobilität der Zukunft zu formen."
Denn diese Zukunft der Mobilität wird zunehmend von elektrischen Antrieben und automatisierten Systemen geprägt sein. Und, so Ostermayer, der Studiengang Automotive Computing bereite seine Absolvent*innen darauf vor, diese Transformation aktiv mitzugestalten - von intelligenten Ladevorgängen über die Reduktion von Emissionen bis hin zu Robotertaxis. Denn das Bachelorstudium bietet neben einer umfassenden Software-Ausbildung - für die man übrigens keine Vorkenntnisse mitbringen muss - auch Spezialwissen für die Automotive Branche und mit Projekten und dem Berufspraktikum zahlreiche spannende Möglichkeiten, dieses Wissen praktisch anzuwenden.
Rückfragehinweis MMag. Martina Anzinger, MA Marketing & PR FH OÖ Campus Hagenberg Tel.: 050804 21550 Handy: 0664 80484 21550 martina.anzinger@fh-hagenberg.at Lisa Eidenhammer, MA Koordination F&E Bürozeiten: Mo & Mi FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH Roseggerstraße 15 | 4600 Wels/Austria e-mail: lisa.eidenhammer@fh-ooe.at Web: www.fh-ooe.at