Volksbegehren "Ethik für alle" mit 100.000 Unterstützungserklärungen
Das Volksbegehren "Ethik für alle" hat die für die parlamentarische Behandlung nötige Marke von 100.000 Unterstützungserklärungen überschritten. Diese wichtige Hürde habe "trotz schwerer Rahmenbedingungen, technischer Störungen und nicht zuletzt einer aggressiven Gegenkampagne der Katholischen Kirche genommen werden" können, hieß es in einer Aussendung der Initiatoren. Die Eintragungsfrist läuft noch bis 25. Jänner.
Die Initiative setzt sich für die Einführung eines vom Religionsunterricht entkoppelten Ethikunterrichts in jeder Schule mit Öffentlichkeitsrecht als Pflichtfach für alle Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur 12./13. Schulstufe ein. Weiters fordert sie ein abgeschlossenes Ethik-Lehramtsstudium als Mindestqualifikation für Ethiklehrer, Unvereinbarkeitsregeln für Ethik-und zugleich Religionslehrer und ein eigenes Ethik-Fachinspektorat.
Damit richtet sie sich auch gegen die von der türkis-grünen Regierung eingeführte Variante des Ethikunterrichts. Diese verpflichtet ab 2021/22 nur jene Schüler ab der neunten Schulstufe (ausgenommen Berufsschulen und Polytechnische Schulen) zum Ethikunterricht, die nicht in Religion gehen.