Künstliche Intelligenz gegen Fake News: Neues Werkzeug vorgestellt
Hinweise auf manipulierte digitale Inhalte und gezielte Desinformation soll ein neues Tool liefern, das sich auf Künstliche Intelligenz (KI) stützt und im Rahmen des nun abgeschlossenen Forschungsprojekts "defalsif-AI" entstanden ist.
"Künstliche Intelligenz wirkt dabei als System, das den Menschen bei der Überprüfung und Verifizierung digitaler Inhalte unterstützt, ihm aber keine Entscheidungen abnimmt", so Projektleiter Martin Boyer vom AIT Austrian Institute of Technology in einer Aussendung. Ziel sei nicht "Wahrheitsfindung", sondern der Schutz von Demokratie und demokratischen Institutionen.
Durch die Informationsflut könnten Desinformation und Co. nicht mehr ausschließlich manuell erkannt werden. Hier soll das neue Werkzeug unterstützen und auch für Laien bedienbar sein: Texte, Fotos und Videos werden auf eine Online-Plattform hochgeladen oder entsprechende Webadressen eingegeben. Etwaige ergänzte Hintergrundinformationen helfen der KI. Das System sucht nach Anhaltspunkten für Desinformation oder manipulierte Inhalte und liefert den Angaben zufolge ein leicht verständliches Ergebnis.
Anwenderkreis derzeit noch begrenzt
Das Tool wurde offen konzipiert, besteht derzeit aus mehreren Bausteinen und kann weiterentwickelt oder in andere Systeme integriert werden. Noch ist der Anwenderkreis allerdings begrenzt. Im Rahmen von fünf Nachfolgeprojekten soll das geändert werden.
Partner des Projekts, das im Rahmen des Sicherheitsforschungsprogramms KIRAS im Oktober 2020 gestartet wurde, sind APA - Austria Presse Agentur, ORF, Enlite AI, Research Institute, Donau Universität Krems und ministerielle Bedarfsträger aus der öffentlichen Verwaltung.
Service: www.defalsifai.at