Physiker Thomson wird ab 2026 Chef von Kernforschungszentrum CERN
Mark Thomson wird neuer Direktor des Europäischen Labors für Teilchenphysik CERN bei Genf. Der britische Physiker beginnt seine fünfjährige Amtszeit am 1. Jänner 2026. Der aus den Mitgliedsländern zusammengesetzte CERN-Rat wählte den 58-Jährigen als neuen Vorsitzenden des Forschungszentrums, wie das CERN am Mittwoch mitteilte. Die offizielle Ernennung erfolgt im Dezember. Thomson folgt auf die Italienerin Fabiola Gianotti, die als erste Frau das CERN seit 2016 leitet.
"Mark Thomson ist ein talentierter Physiker, dessen Managementerfahrung wertvoll sein wird", wurde Gianotti in der Mitteilung zitiert. "Ich habe in der Vergangenheit bei verschiedenen Gelegenheiten mit ihm zusammengearbeitet und bin mir sicher, dass er ein ausgezeichneter Generaldirektor sein wird." Thomson ist derzeit geschäftsführender Vorsitzender des Science and Technology Facilities Council in Großbritannien und hat einen Lehrstuhl für experimentelle Teilchenphysik an der Universität Cambridge inne. Er war bereits in 1990er-Jahren an Forschungsarbeiten am CERN beteiligt.
Thomson hat das renommierte Lehrbuch der Teilchenphysik "Modern Particle Physics" verfasst, das an Universitäten auf der ganzen Welt verwendet wird. Darüber hinaus hat er auf nationaler und internationaler Ebene Führungs- und Aufsichtsfunktionen in der Forschung übernommen, darunter seit 2018 als Delegierter des CERN-Rats für das Vereinigte Königreich.
"Die Mission des CERN ist es, die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln und damit zu unserem kollektiven Streben nach Wissen beizutragen. Das CERN hat eine vielversprechende Zukunft voller bahnbrechender Forschungen und Entdeckungen vor sich, die unser Verständnis der Physik definieren und dabei zukünftige Generationen junger Wissenschafter inspirieren werden", wurde Thomson in der Mitteilung zitiert.
Das CERN wurde vor 70 Jahren gegründet. Unter den 24 Mitgliedsländern befindet sich auch Österreich.
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