Preise der Stadt Wien an Vertlib, Bauböck und Kromp-Kolb
Die mit je 10.000 Euro dotierten Preise der Stadt Wien werden seit 1947 für herausragende Leistungen in mehreren Fachbereichen verliehen. Am Donnerstagabend überreichte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) die Auszeichnungen im Rathaus u.a. an den Autor Vladimir Vertlib und an die Bildende Künstlerin Claudia Märzendorfer. Auch der Journalist und Schriftsteller Martin Pollack wurde geehrt, ebenso wie die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb.
Der Preis für Architektur ging an einszueins architektur. Ihr "Wohnprojekt Wien" am Nordbahnhof und das "Gleis 21" im Sonnwendviertel gehöre zu den meistbesuchten und meistpublizierten Wiener Wohnbauten der vergangenen Jahre, begründete die Jury. Claudia Märzendorfers künstlerisches Werk wiederum könnte man als "eine Ode an das Unbeständige" bezeichnen, "mit einem starken sozialpolitischen Aspekt".
Barbara Kapusta nahm den Medienkunst-Preis entgegen. Vladimir Vertlib (Kategorie Literatur) würdigte die Jury als "großen Erzähler, dem es gelingt, wichtige soziale, politische sowie historische Themen - darunter Krieg, Migration, jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum - aufzugreifen und in ihrer Komplexität zugänglich zu machen". Meteorologin Helga Kromp-Kolb (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) habe unermüdliches gesellschaftliches Engagement bewiesen.
Der Würdigungspreis für Publizistik für Martin Pollack sei "Anerkennung für ein literarisch anspruchsvolles Lebenswerk, insbesondere in seiner ethischen Dimension". Politikwissenschafter Johann Dvořák bekam den Preis in der Kategorie Volksbildung. Weitere Preise gingen an den Saxofonisten, Komponisten und Klangkünstler Max Nagl (Musik), Rainer Bauböck (Geistes-, Sozial-, Kultur- und Rechtswissenschaften) und Ursula Schmidt-Erfurth (Medizinische Wissenschaften).