Satirepreis "Goldenes Brett": Tierärztekammer kritisiert Nominierung
Die Österreichische Tierärztekammer übt angesichts ihrer Nominierung zum Satirepreis "Goldenes Brett vorm Kopf" Kritik an der Begründung seitens der Initiatoren und an Medienberichten dazu. Es stimme nicht, dass die Standesvertretung "Pseudomedizin-Kritikern" mit rechtlichen Schritten drohe, wie in einer Aussendung der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) angeführt wird, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber der APA.
Die Initiatoren des Schmähpreises stoßen sich in einer am Montag versendeten Aussendung am Umgang der Kammer mit der wissenschaftlich umstrittenen Homöopathie. Diese sieht die Österreichische Tierärztekammer allerdings als fachlich und rechtlich verankert an.
Tierärztekammer verweist auf juristische Urteile
Die Homöopathie sei "in der tierärztlichen Praxis ein gesetzlich anerkanntes Fachgebiet sowie auch die Ausbildung zur/m Fachtierärztin/Fachtierarzt für Homöopathie eine offiziell anerkannte und gesetzlich verankerte Spezialisierung", heißt es. Zudem habe der Oberste Gerichtshof "in mehreren Urteilen klargestellt, dass Homöopathie nicht als Pseudowissenschaft zu klassifizieren" sei.
Außerdem verwehre man sich gegenüber der Darstellung, dass man seitens der Kammer Homöopathie-Kritikern mit rechtlichen Schritten drohe. Man lege "großen Wert auf die Wahrung des Berufsethos" und erachte "Kollegialität, Respekt und die Vermeidung von Bloßstellungen" als zentrale Prinzipien, so die Standesvertretung in ihrer Stellungnahme.
Auf die noch zwei weitere Nominierte umfassende Shortlist für den Satirepreis "Goldenes Brett vorm Kopf" wurde die Tierärztekammer von der u.a. mit der Psychologin Sigrid Pilz, dem Ex-Chef der Universitätenkonferenz (uniko), Oliver Vitouch, und dem Wissenschaftsvermittler und "Science Buster", Martin Puntigam, besetzten Fachjury gehoben. Wer die "Auszeichnung" schlussendlich erhält, wird bei der Preisverleihung am Montag (2. Dezember) in Wien verlautbart.
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