Spin-offs der Universität Innsbruck erfolgreich
Die Universität Innsbruck verfolgt eine gezielte Gründungs- und Beteiligungsstrategie, die Universitätsangehörige beim Schritt ins Unternehmertum umfassend unterstützt. Seit der Gründung einer Beteiligungsgesellschaft im Jahr 2008 hat sich die Universität Innsbruck über die Uni-Holding an 39 Spin-offs beteiligt. Durch die neu gegründeten Unternehmen wurden seither über 200 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Unternehmertum wird an der Universität Innsbruck aktiv gefördert, nicht zuletzt mit dem übergeordneten Ziel, Wissen von der Universität in die Gesellschaft und Wirtschaft hinauszutragen. "Der Ansatz der Universität Innsbruck, akademisch getriebene Spin-offs wirksam zu unterstützen, zeigt Früchte", freut sich Rektorin Veronika Sexl. "Durch die Unternehmen wird spezialisiertes Grundlagenwissen zum Wohle der Gesellschaft transformiert und diesen strategischen Ansatz werden wir auch in Zukunft weiter forcieren." Neben Studienangeboten im Bereich Entrepreneurship und dem gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Tirol betriebenen Gründungs- und Innovationszentrum InnCubator stellt die 2008 gegründete Beteiligungsgesellschaft Uni-Holding ein Kernelement der erfolgreichen Strategie dar. Aktuell hält die Uni-Holding 23 Beteiligungen an Ausgründungen aus der Universität Innsbruck. Diese Unternehmen sind in den Bereichen Digitalisierung, Finanzen, Gesundheit, Ökologie und Technologie tätig. Neben den renommierten Ausgründungen im Bereich der Quantentechnologien - AQT und Parity QC - beschäftigt sich das junge Spin-off QND - Quantum Network Design mit der Simulation von Quantennetzwerken, um die wesentlichen Grundsteine für eine industrielle Implementierung zu legen.
Von Vermögensverwaltung bis Videospiel
Einige Spin-offs der Universität Innsbruck haben sich im vergangenen Jahr sehr erfolgreich entwickelt und ihre Produkte erfolgreich am Markt platziert:
Innfoliolytix: Aktuelle Forschungsergebnisse für Vermögensverwaltung
Das Spin-off Innfoliolytix macht Kapitalmarktanleger:innen aktuelle Forschungsergebnisse in Form von quantitativen Anlagestrategien zugänglich. Die Universitätsprofessoren Matthias Bank und Jochen Lawrenz vom Institut für Banken und Finanzen sind maßgeblich an der gemeinsamen Gründung und Entwicklung des Unternehmens mit der BTV AG und der Universität Innsbruck beteiligt, seit 2024 ist Innfoliolytix FMA-lizenzierte Wertpapierfirma. Im November 2024 ist der von Innfoliolytix beratene und von der 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft verwaltete Fonds "Quant Global Plus" mit dem Österreichischen Dachfonds Award 2024 des GELD-Magazins in den Kategorien Aktiendachfonds 1 Jahr und Aktiendachfonds 3 Jahre ausgezeichnet worden.
KinCon biolabs: Innovative Lösungen für die Arzneimittelentwicklung
KinCon biolabs, ein Spin-off der Universität Innsbruck, baut seine patentierte Plattformtechnologie weiter aus, um Pharmaunternehmen bei der Lösung medizinischer Herausforderungen, insbesondere bei Krebs und Morbus Parkinson, zu unterstützen. Das von Philipp Tschaikner und Eduard Stefan gegründete Unternehmen entwickelt eine innovative zellbasierte Reportertechnologie, die strukturelle Veränderungen von schwer zu analysierenden Zielproteinen sichtbar macht. Wenn ein Wirkstoffkandidat an einen, spezifisch für das Zielprotein entwickelten Reporter bindet, beginnt der genetisch kodierte Reporter in den Zellen zu leuchten. Damit lässt sich die Wirksamkeit von Medikamentenkandidaten systematisch vorhersagen, sodass die Pharmaunternehmen neuartige Therapien schneller in die klinische Anwendung, d.h. zu den Patient:innen, bringen können.
OneStone Studios: Wissen schafft Unterhaltung
Von Physiker:innen an der Universität Innsbruck entwickelt, hat das neue Kartenspiel Seeker Chronicles inzwischen den Durchbruch geschafft: Es konnte nun an den renommierten US-amerikanischen Spieleverlag Wise Wizard Games lizenziert werden. Das Kartenspiel verbindet auf innovative Weise Wissenschaftsvermittlung mit unterhaltsamen Spielelementen. Dessen Erfinder:innen Hendrik Poulsen Nautrup, Lea Trenkwalder und Fulvio Flamini haben das Spin-off-Unternehmen OneStone Studios gegründet und arbeiten an Erweiterungen, einer digitalen Version des Spiels und mehreren neuen Spielen, alles mit dem Ziel, Wissenschaft der Gesellschaft näher zu bringen.
Humane Arbeit: Nachhaltig gesunde Arbeitsbedingungen
Arbeitsbedingungen, Arbeitsorganisation und daraus resultierende Beanspruchungen mit dem Ziel zu betrachten, Arbeit "menschenzentriert" zu gestalten und hinsichtlich verschiedener Humankriterien zum Wohle aller Beteiligten zu verbessern - dabei unterstützt das Spin-off Humane Arbeit Unternehmen und Organisationen. Gegründet von Cornelia Strecker, Christian Seubert und Jürgen Glaser bietet das Unternehmen arbeitspsychologische Beratung auf dem aktuellsten Stand wissenschaftlicher Forschung.
Österreichweit einzigartig
Bestätigt wird die führende Rolle der Universität Innsbruck bei Unternehmensgründungen durch eine Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS), die der erfolgreichen Spin-off-Strategie samt Beteiligungsportfolio und Beteiligungsmanagement eine Sonderstellung in der österreichischen Universitätslandschaft zuschreibt.
Für weitere Informationen zu dieser Pressemeldung kontaktieren Sie bitte: Christian Flatz Büro für Öffentlichkeitsarbeit Universität Innsbruck +43 512 507-32022 christian.flatz@uibk.ac.at www.uibk.ac.at