65 Millionen von 2024 bis 2026 für die Christian Doppler Forschungsgesellschaft
Insgesamt 65 Millionen Euro erhält die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) im Rahmen ihrer Finanzierungsvereinbarung vom Wirtschaftsministerium in den Jahren 2024 bis 2026, wie es am Freitag seitens dem Ressort hieß. Das entspricht einem Plus von rund einem Viertel im Vergleich zu dem Zeitraum davor, als die Dotation 34 Mio. Euro, allerdings lediglich für die beiden Jahre 2022 und 2023, betrug, wie die CDG der APA mitteilte.
Mit dem nunmehrigen Budget von 65 Mio. Euro könne man die Anzahl der Christian Doppler Labors (CD-Labors) und Josef Ressel Zentren (JR-Zentren) "in den kommenden Jahren trotz Inflation stabil" halten, heißt es in der Aussendung. Mit insgesamt 17 Millionen Euro kommt ein nicht unerheblicher Teil der Mittel aus der "Klima- und Transformationsoffensive". Damit unterstütze man "den Umbau zu einer nachhaltigen, auf erneuerbaren Energien basierenden und digitalisierten Wirtschaft", so Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP), wobei die CDG hier ein "wichtiger Player" sei.
Digitalisierung und KI in den Vordergrund gerückt
Die CDG fördert in CD-Labors und JR-Zentren die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Unternehmen. Diese Forschungseinrichtungen werden von der öffentlichen Hand und den beteiligten Firmen gemeinsam finanziert. Mittlerweile befasse sich "heute etwa die Hälfte unserer Forschungseinheiten mit verschiedenen Herausforderungen von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz, mehr als 20 Prozent mit Energie- oder Klimathemen und knapp 10 Prozent mit unterschiedlichsten Aspekten der Kreislaufwirtschaft", so CDG-Präsident Martin Gerzabek.
Das jüngste CD-Labor wurde gestern an der Medizinischen Universität Wien eröffnet, nämlich eines für bild- und erkenntnisbasierte Präzisionsstrahlentherapie und mit dem Anliegen, personalisierte Krebstherapien zu verbessern. Ein konkretes Ziel ist es, die Präzision bei der Bestrahlung in Bezug auf Tumorbewegungen und -rückbildungen zu steigern. "Dieses CD-Labor ermöglicht die Zusammenführung neuer technischer Ansätze, moderner Behandlungskonzepte und automatisierter Datenerfassung", wurde Barbara Knäusl von der Universitätsklinik für Radioonkologie der Meduni in einer Aussendung zitiert. Sie leitet das neue Labor gemeinsam mit ihrem Kollegen Maximilian Schmid. Es wird angestrebt, einmal allen Patientinnen und Patienten eine individualisierte Strahlentherapie anbieten zu können.
In dem von der CDG für sieben Jahre genehmigten CD-Labor kommt das Budget, in Ergänzung zum Anteil des Wirtschaftsministeriums, von den Medizintechnikunternehmen Brainlab AG und Elekta Ltd. sowie der Philips AG als Unternehmenspartner.
Service: https://www.cdg.ac.at; CD-Labor für Bild- und erkenntnisbasierte Präzisionsstrahlentherapie: https://www.cdg.ac.at/forschungseinheiten