Rom plant neue archäologische Promenade mit Blick auf Kaiserforen
Ein grandioser "Boulevard" mit grünen Flächen, Fahrradwegen und vor allem großen Balkonen mit Blick auf die archäologischen Ausgrabungen: Die Stadt Rom hat ihre Pläne für die Aufwertung der Bereiche rund um die Kaiserforen vorgestellt. Demnach soll eine Promenade künftig die zentralen archäologischen Plätze in der römischen Innenstadt verbinden.
Von den Kaiserforen zum Kolosseum, vom Hügel Celio zum Palatin und zu den Caracalla-Thermen, zurück zum Circus Maximus und hinauf zum Kapitol: Einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms sollen künftig dank einer einzigartigen Promenade verbunden werden. Geplant sind u.a. weitläufige Fußgängerzonen, Grünflächen und Terrassen. Dafür rechnet die Stadt mit Ausgaben in Höhe von 18,8 Millionen Euro. Baubeginn könnte bereits im kommenden September sein.
Das Promenadenprojekt ist aktuell eines von vielen Umgestaltungsplänen der Stadt. Es wurde einer Jury unter dem Vorsitz des international renommierten portugiesischen Architekten und Designers Joao Luis Carrillho da Graça vorgelegt. Bei dem Wettbewerb setzte sich das Projekt des Designerbüro Labics der italienischen Architekten Maria Claudia Clemente und Francesco Isidori.
"Mit diesem Projekt schaffen wir einen angenehmen Ort zum Spazierengehen, an dem man auch verweilen kann, um die Aussicht auf die Foren zu genießen. Und das nicht nur für die Touristen, sondern auch für die Römer, die einen Ort zurückgewinnen können, an dem sie die Schönheit der Ewigen Stadt erleben können", sagte der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri bei der Vorstellung des Projekts.
Die archäologische Promenade ist eines der Pläne der Stadt Rom in Hinblick auf das katholische Jubiläumsjahr 2025. Das kirchliche Jubiläumsjahr, das alle 25 Jahre regulär stattfindet, ist wegen diverser Großbaustellen schon seit Monaten Gesprächsthema in der Stadt. Zuletzt zeigten sich die italienische Regierung, die römische Stadtverwaltung und der Vatikan zuversichtlich, die 189 Bauprojekte bis zum Beginn des Heiligen Jahres im kommenden November abzuschließen.