Polaschek: Exzellente Forschung schnell auf den Markt bringen
Exzellente Forschung gilt als Wohlstandstreiber. Die Ergebnisse daraus sollen schnell auf den Markt kommen. Daher müsse gezielt in die Entwicklung neuer Technologien und fortgeschrittener Materialien investiert werden, ohne die Sicherheit der Forschung aus den Augen zu verlieren, meinte Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP) anlässlich der Ratssitzung der Forschungsministerinnen und Forschungsminister am Donnerstag in Brüssel.
Drei der zehn leistungsstärksten Supercomputer weltweit sind in Europa, um auf diesem Gebiet weiter führend zu sein, wird laut Mitteilung die bestehende "Verordnung zum Gemeinsamen Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen" (EuroHPC), an dem auch Österreich beteiligt ist, adaptiert. Die Supercomputerkapazitäten der Union würden künftig auch innovativen europäischen Start-ups im Bereich der "vertrauenswürdigen Künstlichen Intelligenz" (KI) zur Verfügung stehen, um deren Geschäftsmodelle zu erproben. Damit sollen Innovationen vorangetrieben und die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen KI-Ökosystems gesteigert werden.
Der EU-Rat "Wettbewerbsfähigkeit" habe - als Anerkennung der Bedeutung von Wissens- und Technologietransfers aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen - außerdem die Schlussfolgerungen zur "Stärkung der Valorisierung von Wissen als Instrument für eine resiliente und wettbewerbsfähige Industrie und eine offene strategische Autonomie in Europa" angenommen, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums.
"Spin-off Fellowships"-Programm wurde verlängert
Als eine Maßnahme zur Stärkung des Technologietransfers gilt auch das Förderprogramm "Spin-off Fellowships" des Wissenschaftsministeriums. Das Programm wurde nun bis 2026 mit 15 Mio. Euro verlängert. Aktuell werden 22 Projekte mit einem Budget von 9,75 Mio. Euro gefördert. Die ersten Spin-off Gründungen aus diesen Projekten werden ab Herbst 2024 erwartet.
Um den Wissenstransfer weiter zu forcieren, sei laut Mitteilung auch von der Bundesregierung die Erweiterung des Aufgabenbereichs der Nationalen Kontaktstelle für Geistiges Eigentum im offenen Wissenstransfer beschlossen worden. Damit würden auch Gründerinnen und Gründer mit Vertragsentwürfen und Beratung im Bereich Geistiges Eigentum unterstützt.