Kombination von Sensoren soll Autos bei Schlechtwetter sicherer machen
Im Rahmen des mit fünf Millionen Euro dotierten Forschungsprojekts CoRaLi-DAR sollen die Vorteile aus zwei Sensoren-Welten zusammengeführt werden. Ziel ist es, das Fahren bei ungünstigen Wetter- und Fahrbedingungen sicherer zu machen und die Herstellungskosten zu reduzieren. Die Technologie kann letztendlich aber auch für andere Anwendungen - von Robotik bis zu Haushaltsgeräten - eingesetzt werden, heißt es vom Forschungszentrum Silicon Austria Labs, das als Konsortialführer fungiert.
Konkret wird an der Entwicklung eines kostengünstigen, stromsparenden und zuverlässigen Erkennungs- und Abstandsmessungssystems für die Automobilindustrie gearbeitet. "Im Rahmen des Projekts wollen wir Radar- und Lidar-Sensoren kombinieren und die hochauflösenden Fähigkeiten von Lidar sowie die hohe Zuverlässigkeit von Radar bei ungünstigen Wetterbedingungen nutzen. Durch die Kombination zweier Technologien und den Einsatz voll integrierter Photonik und Elektronik können wir die Größe des Gehäuses, die Herstellungskosten und die Betriebsleistung reduzieren", erklärt Tommaso Cassese, Projekt-Koordinator und Senior Scientist bei SAL.
Viele potenzielle Einsatzgebiete
Auch die Nutzung der neuen Technologie für andere Anwendungen sei möglich. Roboter könnten beispielsweise ihre Umgebung besser einschätzen, da sich durch die Lidar-Sensoren Zuverlässigkeit und Auflösung verbessern lassen. Bei Haushaltsgeräten würden Stromverbrauch und Kosten sinken.
Partner des EU-geförderten Projekts sind unter anderem Infineon Technologies Austria und die Fachhochschule Kärnten. Insgesamt würden Universitäten, Forschungszentren und Industrieunternehmen aus vier Ländern an der Entwicklung von Technologien "made in Europe" arbeiten, wird auf "die zunehmenden Bedeutung der europäischen Souveränität im Bereich der Mikroelektronik" verwiesen.