NEOS wollen bessere Chancen für Sondervertrags-Lehrer
Seit kurzem können Quereinsteiger in den Schuldienst im normalen Lehrer-Gehaltsschema angestellt werden. Davor bekamen sie meist nur in der Regel schlechter bezahlte Sonderverträge. Viele dieser bereits an Schulen tätigen Pädagoginnen und Pädagogen können aber nur schwer oder gar nicht ins neue System umsteigen, kritisieren die NEOS.
Im vergangenen Schuljahr waren laut der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS durch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) insgesamt rund 7.000 Personen mit Sonderverträgen an den Schulen tätig. In einen regulären Vertrag wechseln können sie im Regelfall aber nur, wenn sie berufsbegleitend ein Lehramtsstudium absolvieren. In der Anfragebeantwortung wird darauf verwiesen, dass die Abschläge bei den Sonderverträgen ohnehin nur gering sind.
Gar nicht möglich ist ein Wechsel von einem Sondervertrag im alten Dienstrecht zum neuen Quereinsteiger-Modell. Dieses ist nämlich im neuen Lehrerdienstrecht verankert. "Ein Wechsel des Dienstrechtes bei einem aufrechten Dienstverhältnis ist nicht vorgesehen", heißt es in der Anfragebeantwortung.
"Minister Polaschek lobt gerne die neuen Quereinstiegsmöglichkeiten und vergisst dabei, dass schon bisher viele Lehrerinnen und Lehrer mit Sonderverträgen quer in den Beruf eingestiegen sind", monierte NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre gegenüber der APA. "Die starren und bürokratischen Regeln im Schulsystem machen es für den Großteil dieser Lehrkräfte unmöglich, in einen regulären Vertrag zu wechseln, auch wenn sie sich in der Schule bewährt haben und dort dringend gebraucht werden. Das versteht kein Mensch - auf der einen Seite Lehrermangel und auf der anderen Seite Bürokratiedschungel und starre Strukturen."