Datenbank zu irregulärer Migration
Zahlen zur irregulären Migration zu erheben, ist angesichts des rechtsunsicheren Raumes, in dem sie stattfindet, schwer. Schätzungen, wie groß die Gruppe ist und wie sie sich zusammensetzt, sind mit großer Unsicherheit behaftet. Eine Annäherung über aktualisierte und präzisierte Informationen zur Gruppe irregulärer Migranten in Europa und in den USA unternahm ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität für Weiterbildung Krems.
Die öffentlich zugängliche Datenbank, die im Rahmen des Projektes "Measuring irregular migration and related policies" entstand, "stellt nicht nur verschiedene aktuelle Schätzungen zusammen, sondern bewertet ihre Qualität und zeigt Verzerrungen auf", wurde Projektkoordinator Albert Kraler vom Zentrum für Migrations- und Globalisierungsforschung der Hochschule zitiert.
Zwischen 2016 und 2023 lebten laut Forschenden schätzungsweise 2,6 bis 3,2 Millionen irreguläre Migrantinnen und Migranten in den zwölf vom Projekt erfassten europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Spanien und Vereinigtes Königreich).
In ihrer Gesamtheit habe sich die absolute Zahl sowie deren Anteil an der Gesamtbevölkerung in den untersuchten europäischen Ländern seit 2008 nicht signifikant verändert. Der Anteil der irregulären Migranten an der Gesamtbevölkerung dieser europäischen Länder liege bei weniger als ein Prozent, der Anteil an der Bevölkerungsgruppe der Drittstaatsangehörigen zwischen acht und zehn Prozent.
Service: https://irregularmigration.eu/, https://doi.org/10.5281/zenodo.13856861