Sommerschule - Bisher 35.000 Anmeldungen
Für die heuer zum zweiten Mal stattfindende Sommerschule in den beiden letzten Ferienwochen haben sich bisher 35.000 Schüler angemeldet. Änderungen gegenüber dem Vorjahr: Heuer wird an Volks-, Mittel- und Sonderschulen bzw. AHS-Unterstufen neben Deutsch auch Mathematik angeboten, in der Volksschule zusätzlich Sachunterricht. Außerdem wird es auch an manchen Oberstufen ein Kursangebot geben, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
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Zielgruppe sind bis zur neunten Schulstufe Schüler, die dem Unterricht aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht ausreichend folgen können (außerordentliche Schüler) sowie Kinder, die in Deutsch oder Mathematik Aufholbedarf haben. Dazu kommen Oberstufenschüler, die "entweder einen Aufholbedarf in zumindest einem Pflichtgegenstand aufweisen" oder die bei einer über das Wesentliche hinausgehenden Vertiefung der Lehrinhalte unterstützt werden sollen.
Eine Anmeldung ist noch bis Montag (21. Juni) möglich. Wie im Vorjahr ist die Teilnahme kostenlos und freiwillig - wer sich einmal angemeldet hat, muss aber eine Entschuldigung bringen, wenn er nicht erscheint. Angeboten wird die Sommerschule an 760 Standorten (Vorjahr: 520), die Teilnahme daran fließt positiv in die Mitarbeitsnote des darauffolgenden Schuljahrs ein.
Unterricht in Kleingruppen
Unterrichtet wird in Kleingruppen von acht bis 15 Schülern. Bis zur neunten Schulstufe wird der Unterricht von rund 2.000 Lehramtsstudenten bzw. 1.200 Lehrkräften durchgeführt, wobei sich Deutsch, Mathe (und an Volksschulen Sachunterricht) mit fächerübergreifenden Inhalten abwechseln. An rund 100 Oberstufen gibt es ein Kurssystem mit allen Fächern, unterrichtet wird von den Lehrkräften des eigenen Standorts. Weiterer Unterschied zwischen den Angeboten bis zur neunten Schulstufe und den Oberstufen: Für die jüngeren Kinder stehen zwei Wochen Sommerschule am Programm, die Oberstufen haben die Wahl zwischen einer und zwei Wochen.
In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland dauert die Sommerschule von 23. August bis 3. September, in den anderen Bundesländern von 30. August bis 10. September. Lehramtsstudenten werden für den Unterricht fünf ECTS-Punkte für ihr Studium angerechnet, Lehrer bekommen Überstunden ausbezahlt.
Für den Herbst kündigte Faßmann den Entwurf eines Sommerschulgesetzes an. Damit soll die Sommerschule auch gesetzlich verankert werden.
Ein weiteres Angebot für Kinder in den Sommerferien stellen die Kinder- und Jugenduniversitäten dar. Diese gibt es mittlerweile neben den großen Uni-Standorten Wien, Graz, Innsbruck, Linz und Salzburg auch im ländlichen Raum etwa in Ober- und Niederösterreich, Osttirol und Kärnten. Rund 60.000 Kinder nehmen heuer daran teil, wobei die Hälfte auf Online-Formate entfällt.