Bundesminister Martin Polaschek verleiht Diversitätsmanagementpreise „Diversitas“
Groß war die Freude bei den Vertretungen der Fachhochschule Technikum Wien, der Pädagogischen Hochschule Steiermark, der Universität Klagenfurt, der Universität Wien sowie der Wirtschaftsuniversität Wien, die allesamt mit einem der insgesamt fünf mit je € 25.000,- dotierten Diversitas-Hauptpreise ausgezeichnet wurden. Die zwei Anerkennungspreise zu je € 12.500.- gingen an die Montanuniversität Leoben sowie die Universität Innsbruck. Die ausgeschütteten Preisgelder sind zweckgebunden und für den Bereich des Diversitätsmanagements zu verwenden.
Diversität als Chance
Zur Teilnahme am Diversitas-Preis wurden die öffentlichen und privaten Universitäten, die Fachhochschulen, die Pädagogischen Hochschulen, das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria), die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie die Ludwig Boltzmann-Gesellschaft vom BMBWF eingeladen. Eine internationale Fachjury wählte aus insgesamt 15 Einreichungen die Preisträgerinnen und Preisträger aus. Bei der Beurteilung der Einreichungen wurde besonderes Augenmerk auf die Strategie- und Strukturverankerung der Aktivität in der jeweiligen Hochschulorganisation, auf das kulturverändernde, innovative Potenzial der Aktivität sowie auf die Übertragbarkeit auf andere Hochschulen im Sinne eines voneinander Lernens gelegt. "Vielfalt und Diversität stellen essentielle Potenziale dar und geben uns eine Chance für Weiterentwicklung. Die Diversitäts-Aktivitäten unserer Hochschulen unterstreichen sehr schön, dass sie diese Chance proaktiv aufgreifen und essentielle Beiträge für den eine gedeihliche gesellschaftliche Weiterentwicklung leisten", so BM Martin Polaschek in seinen Begrüßungsworten.
Struktur und Technik im Fokus
An den Hochschulen und Forschungseinrichtungen kristallisierten sich bei den heurigen Einreichungen zwei Schwerpunkte heraus: Strukturelle Maßnahmen, die auf Organisationskulturen abzielen und technikbasierte Maßnahmen, die etwa durch digitale Innovationen einen wichtigen Beitrag für das Diversitäts-Management leisten.
Erstere finden sich bei der Universität Klagenfurt wieder, die sowohl beim Recruiting als auch beim Onboarding auf diversitätskompetentes Handeln setzt oder bei der Universität Wien, die in konsequenter Weiterführung ihrer bisherigen Diversitäts-Aktivtäten ein umfassendes Diversitäts-Netzwerk mit vielfältigen Maßnahmen unter dem Titel "Multiply Diversity!" strukturell etabliert hat. Ebenfalls in die Organisationskultur eingreifend ist die Maßnahme "Diversity@MUL" der Montanuniversität Leoben, die damit erstmals einen Diversitas-Preis zugesprochen bekam.
Der zweite Fokus "Diversität und Technik" findet sich bei der Pädagogischen Hochschule Steiermark, die auf "Digitalisierung und Inklusion" setzt, der Wirtschaftsuniversität Wien, die ein interaktives Gleichstellungsmonitoring umgesetzt hat und auch bei der Universität Innsbruck, die ein Online-Tool entwickelt hat, mit dem Stelleninserate auf diskriminierungsfreie Sprache hin untersucht werden können. Auch die bereits mehrfach mit dem Diversitas-Preis ausgezeichnete Fachhochschule Technikum Wien setzt mit ihrem Programm "WeCanTech – Maßnahmen zur Genderequality" Schwerpunkte in diesem Bereich, um unter anderem die Anzahl der Frauen im MINT-Bereich zu erhöhen.
"Die Themenpalette der Einreichungen verdeutlicht eindrücklich, dass die Bearbeitung von Wandlungsprozessen unter Berücksichtigung von Diversität ein vordringliches Thema in den Bereichen der Wissensgenerierung sowie des Wissenstransfers für unsere Hochschulen ist, schließlich geht es auch darum, sich als moderne, innovative Ausbildungs-, Forschungs- und Arbeitsstätte zu positionieren. Da sehe ich unsere Hochschulen auf einem sehr guten Weg.", zeigt sich BM Polaschek zuversichtlich.
Schon im Jahr 2024 werden die Hochschulen wieder zeigen können, wie sie ihre Diversitäts-Aktivitäten weiter- bzw. neu-entwickelt und etabliert haben, denn dann folgt die fünften Auflage des Diversitätsmanagement-Preises "Diversitas" wie Sektionschefin Barbara Weitgruber, unter deren Agenden auch Gleichstellung und Diversitätsmanagement fallen, ankündigte. Kunstkooperation mit Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz
Eine weitere Besonderheit des Diversitas-Preises: Zusätzlich zu den Urkunden und dem Preisgeld wird ein haptischer Preis verliehen, der jeweils individuell im Rahmen einer Kunstkooperation mit einer österreichischen künstlerischen Hochschule von Studierenden gestaltet wird. 2022 wurden die Preise von Eva-Maria Zangerle, Studierende an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, gestaltet. Sie erarbeitete Glastrophäen, die den Preisträgerinnen und Preisträgern feierlich vom Bundesminister überreicht wurden.
Übersicht Preisträger/innen
5 Hauptpreise zu je € 25.000,- (alphabetisch) • Fachhochschule Technikum Wien: WeCanTech – Maßnahmen zur Genderequality • Pädagogische Hochschule Steiermark: Fokus Digitalisierung und Inklusion • Universität Klagenfurt: WelcomeDiversity@aau: Gender- und Diversitätskompetentes Handeln in Recruiting und Onboarding für eine diversitätsinklusive Hochschulkultur • Universität Wien: Multiply Diversity! Multiplikator*innen im Fokus gelebter Diversität an der Universität Wien • Wirtschaftsuniversität Wien: Gender Monitoring: der digitale und interaktive Gleichstellungsbericht der WU 2 Anerkennungspreise zu je € 12.500,- • Montanuniversität Leoben: Diversity@MUL • Universität Innsbruck: Job-Ad-Decoder (JADE) – ein digitales Tool zur Identifikation diskriminierender Sprachcodes in Stelleninseraten
Rückfragehinweis: BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung Peter Stöckl, BA Pressesprecher 01 53120-5026 peter.stoeckl@bmbwf.gv.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/43/aom
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