Universität Innsbruck würdigt Höhlenforscher Christoph Spötl
Seit 2008 verleiht die Universität Innsbruck den Wissenschaftspreis für außergewöhnliche Forschungsleistung der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Laut einer Presseaussendung der Universität ging heuer der Preis an den Geowissenschafter Christoph Spötl. Ebenfalls wurden vier Forschungspreise für aktuelle Arbeiten vergeben.
Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis wird das Gesamtwerk von Wissenschaftern und Wissenschafterinnen gewürdigt. Geologe Christoph Spötl (*1964) ist ein Experte auf dem Gebiet der Paläoklimatologie, sein Interesse gilt der Erforschung von Tropfstein- und Eishöhlen als Klimaarchive und dem Klimawandel. Einen besonderen Schwerpunkt seiner Forschungen bildet die Klimageschichte der Alpen.
Seit 2004 ist Spötl Universitätsprofessor für Quartärforschung an der Universität Innsbruck. Außerdem leitet er die Forschungsgruppe am Institut für Geologie. 1999 gewann er als erster Innsbrucker Wissenschafter den START-Preis des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. 2020 erhielt er den Tiroler Landespreis für Wissenschaft.
Forschungspreise für aktuelle Arbeiten
Altphilologe Dominik Johannes Berrens (*1987) erhielt den Forschungspreis für seine Habilitation, in der er sich mit der Benennungspraxis neuentdeckter Dinge und Konzepte in der Frühen Neuzeit befasst.
Für ihre Arbeit zu Suprasoliden wurde Quantenphysikerin Francesca Ferlaino (*1977) ausgezeichnet. Suprasolid ist ein neu beobachteter Quantenzustand bei niedrigsten Temperaturen, in dem Materie gleichzeitig feste und supraflüssige Eigenschaften aufweist.
Einen Forschungspreis für ihre Habilitation erhielt Mineralogin Biljana Krüger in den Fachgebieten Mineralogie und Kristallographie.
Der theoretische Physiker Hannes Pichler erhielt den Forschungspreis für eine aktuelle quantenmechanische Arbeit, in der er Anwendungen von sogenannten Rydbergatomen in drei eng miteinander verbundenen Bereichen entwickelt: Quantensimulation, Quantenoptimierung und Quantencomputing.