Motorsport-Ikone Marko und Alt-Rektor Konrad in Graz geehrt
Red Bull-Motorsportberater und Hotelier Helmut Marko sowie Alt-Rektor Helmut Konrad haben jeweils den "Großen Josef Krainer-Preis" offiziell von LH Christopher Drexler (ÖVP) überreicht bekommen. Konrad hatte im Jänner seinen 75. Geburtstag gefeiert, Marko wird am 27. April 80 Jahre alt. Zudem wurden am Montag in der Aula der Alten Universität auch noch die Josef Krainer-Würdigungspreise und die -Förderungspreise verliehen.
Marko gilt als einer der wichtigsten Männer in Österreichs und der internationalen Motorsportszene. Seine eigene vielversprechende Karriere hat der Grazer nach einer schweren Augenverletzung beenden müssen, danach machte er als Hotelier, Team-Besitzer, Kunstförderer sowie Talentscout und Strippenzieher im Red-Bull-Stall von sich reden. Was die Formel-1-Aktivitäten von Red Bull betrifft, war Marko das ausführende Organ des im Vorjahr verstorbenen Firmenchefs Dietrich Mateschitz. Auch heute noch wird keine Entscheidung ohne das Zutun des Motorsport-Konsulenten getroffen, keiner besteigt ohne seinen Segen ein Cockpit bei Red Bull Racing oder bei Alpha Tauri.
Nach seiner aktiven Karriere als Rennfahrer stieg Marko in Graz in die Hotelbranche ein, führte für den ORF die Live-Interviews mit dem neuen Formel-1-Star Niki Lauda, investierte in zeitgenössische Kunst und Immobilien und trat als Rennstall-Besitzer in Erscheinung. Seit 2005 fungiert der dreifache Vater, der in einem Anwesen am Grazer Hausberg Plabutsch wohnt, offiziell als Motorsport-Berater bei Red Bull.
Ähnlich lang ist die berufliche Laufbahn von Zeithistoriker Helmut Konrad: Der gebürtige Kärntner war neben seiner Tätigkeit als Lehrender und Dekan von 1993 bis 1997 Rektor der Universität Graz und gilt als Experte für das Hochschulsystem. Selbst als Wissenschaftsminister war er in den 1990er-Jahren im Gespräch. Während der Balkankriege setzte die Uni Graz unter seiner Leitung signifikante Hilfsmaßnahmen, wofür Konrad später zum Ehrenbürger der Universität Sarajewo und Ehrendoktor der Universität Shkodra in Albanien ernannt wurde. Von 2000 bis 2008 war er Präsident des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (IFK) in Wien. Zuletzt war er unter anderem als Vorsitzender-Stellvertreter im Aufsichtsrat des Universalmuseums Joanneum aktiv. 2009 hat er das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich erhalten.
Service: Weitere und frühere Preisträger unter http://www.steirisches-gedenkwerk.at/