Deutscher KI-Innovationspreis für JKU Forscher Sepp Hochreiter
Sepp Hochreiter ist ein weltweit anerkannter Pionier der Künstlichen Intelligenz. Der Vorstand des Instituts für Machine Learning und Leiter des LIT AI Labs der Johannes Kepler Universität Linz hat mit seiner bahnbrechenden Technologie des Long-short-time-memory (LSTM) den Weg zur heutigen AI geebnet. Nun wurde Hochreiter mit dem Deutschen KI-Preis der WELT ausgezeichnet.
Anlass für die Ehrung mit dem hochangesehenen KI-Innovationspreis ist auch seine aktuelle Forschung -an einem eigenen Sprachmodell, das nach vorläufigen Tests sogar dem Branchenprimus GPT4 überlegen ist. Zur Einordnung: GPT-4 ist das Nachfolgesystem von GPT-3.5, auf dem der Chatbot ChatGPT beruht.
"Ein großer Erfolg für einen großen Wissenschaftler", freut sich der scheidende JKU Rektor Meinhard Lukas über die Ehrung. "ChatGPT und vergleichbare Systeme werden als Informationsquellen immer wichtiger und gewinnen damit an Einfluss auf die öffentliche Meinung. Sie werden daher die Demokratie verändern. Hochreiter zeigt, welchen Impact wir als Österreicher*innen und Europäer*innen auf die Gestaltung der Zukunftstechnologien haben können. Das macht Mut - denn nur, wenn wir mitgestalten, können wir sicherstellen, dass europäische Werte in die weitere Entwicklung der Künstlichen Intelligenz einfließen."
Auch Stefan Koch, der ab 1. Oktober neuer Rektor der JKU sein wird, gratuliert Hochreiter herzlich. "KI ist ein wesentlicher Antrieb und Bestandteil der globalen Digitalisierung, die wir derzeit durchlaufen. Das ist auch ein Forschungsschwerpunkt der JKU. Der Award zeigt, dass die JKU hier international positioniert ist und einen wesentlichen Anteil zu dieser Revolution beiträgt. Das macht uns sehr stolz! Daher werden wir weiterhin mit allem Engagement an dieser richtungsweisenden Technologie arbeiten und dafür sorgen, dass sie in ihren Anwendungen dem Wohl von Mensch und Umwelt dient."
Univ.-Prof. Sepp Hochreitrer selbst sieht den Preis als Ansporn. "Der deutsche KI-Innovationspreis ist eine große Auszeichnung und eine Bestätigung meiner bisherigen Forschungsarbeit. Sie ist für mich und mein Team an der JKU aber auch Ansporn, die Künstliche Intelligenz im Sinne der Menschen und zum Nutzen unserer Gesellschaft nachhaltig weiterzuentwickeln."
Der Deutsche KI-Preis wurde am Donnerstag in Berlin zum fünften Mal vergeben und ist in der Sparte Innovation mit 35.000 Euro dotiert.
Die JKU betreibt mit dem Institute for Machine Learning und dem LIT AI Lab - unter der Führung von Sepp Hochreiter - seit Jahren europäische Spitzenforschung auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI). Am Linz Institute of Technology (LIT) der JKU ist der Bereich KI in einen interdisziplinären Forschungskosmos eingebunden, in dem nicht nur die Technologie an sich, sondern auch deren Auswirkungen auf die Gesellschaft erforscht und berücksichtigt werden, z.B. KI und Recht oder Interaktion Mensch und Roboter. 2019 führte die JKU als eine der ersten Universitäten Europas das Studium "Artificial Intelligence" ein, das seither die KI-Pionier*innen von morgen ausbildet.
Weitere Informationen: WELT ehrt Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft mit "Deutschem KI-Preis" - Axel Springer SE
Rückfragehinweis: Mag. Christian Savoy PR-Mitarbeiter Universitätskommunikation JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT LINZ Altenberger Straße 69 4040 Linz, Österreich T +43 732 2468 3012 christian.savoy@jku.at www.jku.at