Neuer Campus der Med-Uni Graz offiziell eröffnet
Mit Ehrengästen aus Wien ist der neue Campus der Medizinischen Universität Graz offiziell eröffnet worden: Zehn Jahre Bauzeit und insgesamt 20 Jahre Planung liegen dem Komplex, der rund eine halbe Milliarde Euro gekostet hat, zugrunde. Bis zu 5.000 Studierende werden darin Platz finden. Rektor Hellmut Samonigg leistete einst viel Überzeugungsarbeit in Wien, um das Projekt zu realisieren. Er sprach am Freitag von einem "Quantensprung".
"Begegnung, Interaktion, das spontane Sich-Treffen, Sich-Kennenlernen: Das ist ein enormer Boost für die wissenschaftliche Weiterentwicklung und auch für die Vermittlung von Fähigkeiten und Kompetenzen in der Lehre", unterstrich der Rektor die Bedeutung des Gebäudekomplexes. Der "Meilenstein" zeichne sich auch schon international ab: So sei man beispielsweise in der Reihung der Times Higher Education auf Platz 168 unter den besten Universitäten weltweit und in diesem Zusammenhang als bestgereihte medizinische Universität in Österreich.
Gratulanten waren unter anderem Bildungsminister Martin Polaschek, Finanzminister Magnus Brunner sowie LH Christopher Drexler (alle ÖVP). Bundespräsident Alexander Van der Bellen überbrachte seine Glückwünsche zur Eröffnung per Videobotschaft: "Es ist soweit. Heute eröffnet nicht nur ein Campus, sondern eines der größten Zentren für medizinische Lehre und Forschung in Europa. Ein Platz für Forscherinnen und Forscher und Studierende aus aller Welt, der die Med-Uni Graz in die Champions League der Universitäten katapultiert."
Rund 14.000 Quadratmeter Forschungsfläche
Insgesamt stehen in dem imposanten Komplex mit den zurückhaltend grauen, planen Fassaden rund 14.000 Quadratmeter an Forschungsfläche - das ist in etwa so groß wie zwei Fußballfelder - und weitere 10.000 Quadratmeter an Lehrflächen und Platz zum Lernen zur Verfügung. Die Med Uni Graz ist das Herzstück der Medical Science City Graz. Dazu gehören neben dem Med-Uni Graz Campus auch das LKH-Uniklinikum Graz und die beiden Zentren für Wissens- und Technologietransfer.
Für Samonigg ist es übrigens eine Art Abschiedsgeschenk, denn der Rektor wird seine Amtszeit nicht mehr verlängern. Er war seit 2016 an der Spitze der Med-Uni und wird Mitte Februar 2024 seine Position übergeben. Das Hearing für die Neubesetzung findet kommende Woche statt.
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