Schilfgürtel des Neusiedler Sees mit KI vermessen
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) mehr über die Vögel zu verstehen, die im Schilfgürtel rund um den Neusiedler See brüten, ist das Ziel einer Kooperation der Universität Wien, des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel und des Technologiekonzerns Huawei. Im Rahmen eines Projekts wurden an 57 Standorten mit speziellen Aufnahmegeräten 2.135.550 Audiodateien aufgezeichnet und von der KI analysiert. Diese lernte laut einer Aussendung insgesamt 69 Vogelarten zu unterscheiden.
So konnte u.a. gezeigt werden, dass für einige Arten auch das nach Bränden neu nachgewachsene Schilf ein wichtiger Lebensraum ist. Weitere Ergebnisse der kürzlich vorgestellten Beobachtungen: Die am häufigsten erfassten Arten sind der Teichrohrsänger, die Bartmeise und die Rohrammer. Zudem sei man "jahrelang davon ausgegangen, dass die Blaukehlchen im Schilf des Neusiedler Sees deutlich weniger wurden. Tatsächlich stellte sich nun aber heraus, dass die Spezies begonnen hat, das Altschilf stark zu besiedeln", so Uni Wien-Forscher Christian Schulze. Allerdings habe die starke Trockenheit in den vergangenen Jahren z.B. dazu geführt, dass die Große Rohrdommel den See offenbar gemieden hat.
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