Bodensee-Hochschule hat neuen Namen und neue Rechtsform
Die bisherige Internationale Bodensee-Hochschule, der auch die drei Vorarlberger Hochschulen angehören, hat eine neue Rechtsform sowie einen neuen Namen: Träger des nunmehrigen "Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee" sind seit Anfang 2023 die beteiligten 25 Unis und Hochschulen statt wie bisher die Internationale Bodensee-Konferenz, teilte die Institution am Dienstag mit. Studierende können ab Herbst Lehrveranstaltungen an allen Mitgliedshochschulen absolvieren.
21 Jahre nach seiner Gründung wird der Hochschulverbund nun zur eigenständigen Rechtsperson in Form eines Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) und kann dadurch eigenständig Drittmittel beantragen und unter den Mitgliedern verteilen. Das gilt etwa für die EU-Forschungsrahmenprogramme, Interreg oder Erasmus+. Die Bodenseekonferenz bleibt als Kooperationspartner weiterhin zentraler Förderer, eine Leistungsvereinbarung bis 2025 ist bereits unterzeichnet.
"Die neue Rechtsform vereinfacht die grenzübergreifende Zusammenarbeit, erschließt neue Förderpotenziale und reduziert zugleich administrative Aufwände", erklärte Gernot Brauchle. Der Rektor der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg wurde bei der Gründungsversammlung zum Vorsitzenden des Kooperationsrats gewählt. Der Rat setzt sich wie bei der Vorgängerorganisation IBH aus den Rektoren der Mitglieder zusammen. Die Geschäftsführung des Verbunds übernimmt der Leiter der IBH-Geschäftsstelle, Markus Rhomberg.
Neu sind auch der Sitz an der Universität Konstanz und ein Mobilitätsprogramm. In dessen Rahmen können Studierende ab Herbst Lehrveranstaltungen an einer der anderen 24 Hochschulen des Verbunds besuchen. Im ersten Jahr werden rund 60 Teilnehmer erwartet und per Stipendium gefördert.
Der größte Hochschulverbund Europas besteht aus 25 Universitäten und Hochschulen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Aus Österreich zählen die Fachhochschule Vorarlberg, die Pädagogische Hochschule Vorarlberg und das Vorarlberger Landeskonservatorium dazu. Der Verbund umfasst rund 115.000 Studierende und 20.000 Forschende. Länder- und hochschulübergreifende Programme und Projekte werden mit mehr als 850 Praxispartnern umgesetzt.
Service: www.wissenschaftsverbund.org