Booster-Zellen für Krebsimmuntherapie von Wiener Forscherin entdeckt
Die größten Immunsystem-Zellen des menschlichen Blutes (Monozyten) machen ihre Kollegen (T-Zellen) gegen Krebsgeschwüre scharf, berichtet Anna Obenauf vom Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien. Mithilfe jener "Monozyten" könnte man die Wirkung von Tumortherapien verstärken, bei denen das körpereigene Immunsystem die krankmachenden Krebszellen erkennt und zerstört. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht.
Obenauf untersuchte mit Kollegen bei unterschiedlichen Hautkrebsgeschwüren von Mäusen, welche Zellen des Immunsystems dort im Einsatz sind. Wo die Tumore gut auf eine Immuntherapie ansprachen, also dadurch zerstört wurden, waren viele Monozyten zugegen. Wo sich Krebsgeschwüre resistent zeigten, gab es wenige.
"Die Forscher fanden heraus, dass die Monozyten sich Teile von Krebszellen 'ausborgen' und sogenannten T-Zellen präsentieren", heißt es in einer Aussendung des IMP. Damit würde die Effektivität der T-Zellen "geboostert", Krebszellen zu erkennen und anzugreifen. "Diese Ergebnisse machen Monozyten zu vielversprechenden Helfern für die Verbesserung von Immuntherapien, etwa gegen Haut-, Lungen-, Bauchspeicheldrüsen- und Dickdarmkrebserkrankungen", schrieben die Forscher.
Service - https://www.nature.com/articles/s41586-024-08257-4
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