Neues Forschungsprojekt soll autonomen Maschinen mehr Freiheit geben
Schwere Maschinen werden verstärkt mit Assistenzsystemen und autonomen Funktionen ausgestattet. "Eingesperrt" in Lager- oder Montagehallen sind sie gemäß den gesetzlichen Vorgaben schon jetzt tätig. Mit dem kürzlich gestarteten Projekt GUARDIAN will ein Konsortium rund um das Austrian Institute of Technology (AIT) die Grundlagen dafür schaffen, dass die Maschinen auch in "Freiheit" sicher und zuverlässig eingesetzt werden können.
"Mit dem Projekt wollen wir die Technologien für autonome Arbeitsmaschinen im Einklang mit den rechtlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln, um realisierbare Standards zu empfehlen und deren Prüfvorgänge zu entwickeln", erklärte Patrik Zips, Projektleiter am AIT Center for Vision, Automation & Control, in einer Aussendung. Während in geschlossenen Umgebungen mit klaren Raumlayouts, Absperrungen und Überwachungssensoren ein sicherer Betrieb autonomer Maschinen möglich ist, gebe es im öffentlichen Raum zahlreiche ungelöste Herausforderungen.
Auch Wetterbedingungen haben Einfluss
So sei im freien Gelände mit unvorhersehbaren Situationen, wechselnden Wetterbedingungen sowie Personen und Objekten im Sicherheitsbereich der Maschine eine zuverlässige Funktionalität aktuell nicht garantiert. Hier brauche es technologische Innovationen, rechtliche Anforderungen und ethische Standards. Dazu sollen unter anderem Outdoor-Standardszenarien erforscht, multimodale Sensoren integriert sowie ausfallsichere Steuerungs- und Navigationssysteme entwickelt werden, um einen kollisionsfreien Betrieb gewährleisten zu können. Zudem werden rechtliche Anforderungen und gesellschaftlich-ethische Standards geprüft.
Eingesetzt werden für die Tests ein mobiler Gabelstapler und ein auf einem Lkw montierter Knickarmkran. Am von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG geförderten Projekt sind neben dem AIT auch Business Upper Austria, DigiTrans, Palfinger und EUSTACCHIO Rechtsanwälte beteiligt.